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„Teenie-Räuber“ stürmten Kiosk und bedrohten Dorstener mit Messern
Landgericht Bochum
Mit Messern stürmten zwei „Teenie-Räuber“ den Kiosk und bedrohten den Dorstener Besitzer. Der wehrte sich und warf eine Bierflasche nach den Tätern. Nun wurde das Urteil gefällt.
Das war knapp: Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Kioskinhaber aus Dorsten sind zwei Teenager (16 und 19) aus Recklinghausen nochmal mit einem „blauen Auge“ davongekommen: Die 3. Jugendkammer am Bochumer Landgericht verhängte gegen das Duo jeweils eine Jugendhaftstrafe von 21 Monaten - ausgesetzt zur Bewährung.
Geldnot und Drogenprobleme
Auslöser für die vergleichsweise milden Sanktionen waren vor allem Geständnisse, Entschuldigungen und eine finanzielle Wiedergutmachung. Die Angeklagten hatten sofort beim Prozessauftakt zugegeben, am 21. Juni abends in den Kiosk des Dorsteners an der Dortmunder Straße in Recklinghausen gestürmt zu sein, den Mann mit Messern bedroht und die Herausgabe von Geld gefordert zu haben. Als Motiv hatten beide Teenager Geldnot und Drogenprobleme angegeben.
Nicht völlig aufklären ließ sich im Prozess, wobei genau der Dorstener seine blutende Schnittverletzung an der Hand erlitten hat. Fest steht, dass die zwei Täter ohne Beute geflüchtet waren, nachdem der verletzte Ladenbesitzer sie durch einen Wurf mit einer Bierflasche vertrieben hatte.
Kurz vor der Urteilverkündung übergab Verteidiger Jens Tuschhoff dem Dorstener von der Familie des jüngeren Angeklagten 500 Euro Schmerzensgeld. Auch der ältere Angeklagte (bislang als Einziger in U-Haft) wurde mit dem Urteil auf freien Fuß gelassen.