Handschellen und gepixeltes Phantombild

Nach einer versuchten Vergewaltigung hat die Polizei einen Mann festgenommen, der vermutlich der Täter ist. Sie hatte u.a. mit einem Phantombild nach ihm gefahndet. © Montage Leonie Sauerland

Tatverdächtiger nach versuchter Vergewaltigung in Dorsten festgenommen

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Kurz nach einer öffentlichen Fahndung hat die Polizei einen Mann festgenommen, der in Dorsten eine Frau vergewaltigen wollte. Das Phantombild soll aber nicht alleinentscheidend gewesen sein.

Dorsten

, 22.06.2022, 13:19 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nach einer versuchten Vergewaltigung hat die Polizei am Dienstag (21. Juni) einen Mann festgenommen, der vermutlich der Täter ist. Er soll am Pfingstmontag (6. Juni) gegen 3.30 Uhr auf dem Parkplatz von Edeka Honsel in Hervest eine Dorstenerin (26) überfallen haben.

Die Staatsanwaltschaft Essen bestätigte am Mittwoch, dass ein 36-Jähriger aus Polen mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Trotz des schnellen Fahndungserfolges dauern die Ermittlungen an.

Dass die junge Frau zwar schwer verletzt, aber eben nicht vergewaltigt wurde, hat sie wohl ihrem Lebensgefährten zu verdanken. Sie hatte mit ihm auf dem Heimweg nach einer Feier telefoniert, als sie von dem mutmaßlichen Täter von hinten angegriffen wurde. Der Freund machte sich sofort auf die Suche und fand seine Lebensgefährtin. Der Täter floh.

Große Resonanz in den Sozialen Medien

Der Fall hatte zu Wochenbeginn in den Sozialen Medien für enorme Resonanz gesorgt. Der Artikel der Dorstener Zeitung war beispielsweise bei Facebook 241-mal geteilt worden. Viele wünschten dem Opfer eine baldige Genesung und dass der Täter schnell festgenommen werden kann.

Die Staatsanwaltschaft Essen würdigte am Mittwoch den schnellen Fahndungserfolg. Nach Angaben der Polizei sind tatsächlich mehrere Hinweise auf den Mann eingegangen, die aber „nicht alleinentscheidend“ waren. Auch „intensive Ermittlungen“ die Polizei im Vorfeld hätten auf die Spur des Täters geführt, der bislang wegen ähnlicher Delikte polizeilich nicht in Erscheinung getreten ist. Weitere Hintergründe teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht mit.

Das Opfer und ihr Lebensgefährte hatten eine ziemlich detaillierte Beschreibung des unbekannten Mannes gegeben. Er soll nach Informationen dieser Zeitung aber nicht aus Dorsten stammen.

Das Opfer konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen. „Es geht ihr den Umständen entsprechend“, sagte Polizeisprecherin Annette Achenbach am Mittwoch. „Natürlich machen wir ihr verschiedene Hilfsangebote.“

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