Trinkhallen sind seit 2021 immaterielles Kulturerbe. Früher kamen die Bergleute „nache Schicht“ auf ein Feierabendbier in die zahllosen Trinkhallen, Büdchen und Kioske im ganzen Ruhrgebiet.
Und heute? Wie viel ist geblieben vom Büdchen als Treffpunkt für die Nachbarschaft? Wie viel ist Folklore und nicht mehr als schöne Erinnerung? Am Samstag (17.8.) war der Tag der Trinkhallen. Im gesamten Ruhrgebiet wurde die Trinkhallenkultur an vielen Kiosken gefeiert - zum vierten Mal übrigens.
Auch ein Kiosk aus Dorsten war mit dabei - und zwar ganz im Norden des Stadtgebiets. Er liegt mitten im Grünen an der Lippramsdorfer Straße 250 im Naturpark Hohe Mark in Lembeck und trägt den Namen „Tante Guste“. Der Wanderweg Hohe-Mark-Steig führt an dem Hof vorbei und lockt Erholungssuchende aus nah und fern an.
Viel Grün und Natur
Zwar gibt es dort kein „Ruhrpott“-Flair, sondern nur viel Grün und Natur, aber Inhaberin Jutta Kleine-Vorholt hatte in der Zeit von 11 bis 18 Uhr trotzdem einiges zu bieten. In ihrem schmucken Bauernhof-Garten mit seinen 140 Sitzplätzen gab es nicht nur, wie sonst auch, selbst gebackenen Kuchen, sondern an diesem Tag mit finanzieller Unterstützung der Stadtagentur Dorsten Live-Musik.
Das eintrittsfreie Programm wurde gerne angenommen. Das Highlight war der Auftritt der Heidener Sängerin Martina Wissing mit pianistischer Begleitung. Außerdem rundete ein kleiner Flohmarkt für Kinder das Programm ab.
