Politik berät Pläne für Dorstener Stadtteil Supermarkt und Discounter sollen größer werden

Politik berät Pläne für Rhade: Edeka und Aldi sollen erweitert werden
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Die Politik hatte 2022 wichtige erste Weichenstellungen für die Einzelhandelsentwicklung im Dorstener Norden beschlossen. Und entschieden, dass in Lembeck ein Drogeriemarkt angesiedelt werden soll und sich die Verkaufsflächen von Rewe in Lembeck und von Edeka und Aldi in Rhade „angemessen erweitern“ dürfen.

In Sachen Erler Straße in Rhade werden die Pläne jetzt konkreter - und in einem Fall sogar größer als zunächst vorgesehen.

Der Umwelt- und Planungsausschuss wird in seiner nächsten Sitzung am Dienstag (5. November) ab 17 Uhr im großen Sitzungsaal des Rathauses auf Vorschlag der Stadt darüber abstimmen, ob er die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans auf den Weg bringt.

Vor anderthalb Jahren war die Bauleitplanung für das Erweiterungs-Projekt in die Prioritätenliste des Planungsamts aufgenommen worden.

Ein Architekturbüro hatte damals für den Bauherren Ralf Honsel eine Erweiterung der Verkaufsflächen von Aldi von 751 auf 851 Quadratmeter, für Edeka von 1.271 auf 1.900 Quadratmeter beantragt.

Im Mai dieses Jahres wurden aber Änderungen bekannt. In den aktuellen Planungsunterlagen ist seitdem eine Aldi-Erweiterung auf sogar 1.100 Quadratmeter und für den Edeka-Markt auf nunmehr 1.800 Quadratmeter vorgesehen.

Im Zuge des Verfahrens sei die Einzelhandelsverträglichkeit nachgewiesen worden, es seien laut Gutachten keine negativen Auswirkungen auf bestehende oder geplante Versorgungsbereiche in Lembeck, Wulfen und Raesfeld/Erle zu erwarten, heißt es.

Der Parkplatz wird umgebaut: Von den derzeit 127 Parkplätzen bleiben 53 Stellplätze weiter bestehen, 94 Stellplätze werden im östlichen Plangebiet neu errichtet.

Zudem soll es weitere Rad-Abstellplätze geben. Ein Verkehrsgutachten habe ergeben, dass am Knotenpunkt Erler Straße/Nahversorgungszentrum der Kfz-Verkehr morgens um 13,5 Prozent und nachmittags um rund 30 Prozent steige, die Ein- und Ausfahrten dafür aber „ausreichend leistungsfähig“ seien.

Rewe in Lembeck
Auch der Rewe-Markt in Lembeck soll erweitert werden. © Michael Klein

Laut der Pläne werden die beiden Lebensmittelmärkte um ungefähr 15 Meter nach Osten erweitert, dadurch verschiebt sich auch die Zu- und Ausfahrt um rund zehn Meter in Richtung Osten. Der Parkplatz soll umgebaut werden.

Von den derzeit 127 Parkplätzen werden 53 Stellplätze im Westen weiter genutzt, dazu werden 94 Stellplätze im östlichen Plangebiet neu errichtet.

In der kommenden Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses steht übrigens auch ein weiterer Sachstandsbericht zur Nahversorgungs-Entwicklung in Lembeck auf der Tagesordnung.

Dort gibt es immerhin schon einen notariellen Vertrag und eine verpflichtende Vereinbarung mehrerer Grundstückseigentümer mit dem Ziel, eine Erweiterung des dortigen Rewe-Markts samt Ansiedlung eines Drogeriemarkts in trockene Tücher zu bringen.

Drogeriekette interessiert

Die Unterzeichner hatten sich sogar verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren ihre Grundstücke nicht an andere Dritte zu verkaufen. Die potentielle und örtliche zusammenhängende Fläche im zentralen Versorgungsbereich soll bis zu 6800 Quadratmeter aufweisen. Wie zu vernehmen ist, soll eine Drogeriemarktkette durchaus interessiert an dem Standort in Lembeck sein.