Dieser Termin ist für viele Dorstener Familien Pflicht. Nachdem am Freitag (6. Dezember) um 17 Uhr der Nikolaus in Begleitung von Knecht Ruprecht mit dem Schiff „Klabautermann“ am Kanal-Schiffsanleger des Mercaden-Einkaufszentrums angelegt haben wird, gibt es in diesem Jahr aber eine Neuerung in der traditionellen Veranstaltungsabfolge.
„Denn erstmalig in der Geschichte des Nikolauszuges endet er nicht bei der St. Agatha-Kirche, sondern am Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Altstadt im Lippetal 19“, erläutert Mit-Organisator Paul Schürmann. „Dort werden dann die Stutenkerle an die Kinder verteilt.“
Am Dienstagabend (3.12.) bekamen die Veranstalter von der Stadt die nötige Ausschank-Genehmigung für den geselligen Abschluss des Zuges.
Zunächst aber zieht der Heilige Mann mit den kleinen und großen Zug-Teilnehmern durch die Fußgängerzone - musikalisch begleitet von den Instrumentalisten der Blasmusik St. Marien und den Spielleuten des Fanfarencorps Hervest-Dorsten. Auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehrleute des Löschzugs Altstadt eskortieren die Schar.
Vom Westwall aus geht es zunächst durch die Lippestraße, dann über den Marktplatz und die Recklinghäuser Straße hinunter zum Ostwall. An der Ampelanlage über den Willy-Brandt-Ring müssen die Teilnehmer die B 224 überqueren. „Voraussichtlich gegen 17.30 Uhr werden wir aus Sicherheitsgründen für ein paar Minuten mit zwei Feuerwehr-Fahrzeugen die Bundesstraße komplett für den Durchgangsverkehr so lange sperren, bis die Zugteilnehmer auf der anderen Straßenseite sind“, so Paul Schürmann.

Wenn der Willy-Brandt-Ring überquert ist, ziehen die Teilnehmer über die Hansestraße und die Straße „Im Ennewälken“ zum Lippetal. „Dort wird der Nikolaus von einer Drehleiter aus die Tüten mit den Stutenkerlen an die Kinder verteilen“, sagt Paul Schürmann. „Und dort haben wir genügend Platz für einen geselligen und informativen Abschluss der Veranstaltung.“
Bis 22 Uhr werden dort nämlich Getränke wie Glühwein und Kinderpunsch ausgeschenkt und Grillwürstchen verkauft. Außerdem stellen die Löschzug-Mitglieder ihre vier Fahrzeuge zur Besichtigung aus und stehen den Kindern und deren Familien für Fragen zur Verfügung.
Finanzielle Gründe
Dass der Nikolauszug diesmal dort endet, hat vor allem einen finanziellen Grund: „Früher waren wir immer mit einem gastronomischen Stand auf dem Katharinen- und Nikolausmarkt in der Innenstadt vertreten“, sagt Schürmann. „Doch da es die beiden Märkte inzwischen nicht mehr gibt, müssen wir andere Wege zur Finanzierung des Zuges mit seinen Musikgruppen und den Stutenkerlen zu erzielen.“
Im Vorfeld hat der Löschzug daher in vielen Geschäften der Innenstadt wieder die von der Kita Marler Straße gebastelten Spardosen aufgestellt, die dort noch bis Freitag gefüllt werden können. Und Löschzugführer Georg Fragemann freut sich darüber, dass Ludwig Minnebusch und Frank Jägering vom Verein „Sag ja zu Dorsten“ sowie Oberstleutnant Olaf Schneider vom Reservistenverband Dorsten ihm einen 800-Euro-Scheck zugunsten des Nikolauszuges überreichten.