Nach großflächigem Stromausfall in Dorsten Ursache gefunden - das war der Auslöser

Großflächiger Stromausfall in Dorsten: Zahlreiche Störungen in der Stadtmitte
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Gegen 10 Uhr gingen in zahlreichen Haushalten, Geschäften und anderen Einrichtungen buchstäblich das Licht aus. Der Grund: ein großflächiger Stromausfall in der Mitte von Dorsten.

Ein Feuerwehrfahrzeug fährt aus dem Gerätehaus.
Das Gerätehaus des Löschzugs Altstadt ist als Notfallinformationspunkt hergerichtet worden. © Guido Bludau

Gegen 12.20 Uhr wurde bekannt, was den Stromausfall ausgelöst hat: Laut Westnetz-Sprecherin Katrin Frendo sei um 10.05 Uhr ein technischer Defekt an der Umspannanlage Dorsten-Mitte aufgetreten, der für die Störung verantwortlich gewesen sei.

Betroffen gewesen sei eine Mittelspannungsleitung mit 10.000 Volt, die verschiedene Ortsnetzstationen versorgt, die wiederum den Strom an Haushalte weiterleiten. Techniker hätten Schritt für Schritt den Strom auf andere Leitungen umgeschaltet, sodass nach und nach immer mehr Ortsnetzstationen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Seit 12.14 Uhr seien alle Betroffenen wieder mit Strom versorgt.

Über 30 Störungsmeldungen waren zunächst auf der Online-Karte von störungsauskunft.de eingetragen. Sie verteilen sich auf die Stadtteile Östrich, Hardt, Altstadt, Feldmark, Altendorf-Ulfkotte und Hervest.

Ampeln fielen aus

Im Bereich der Innenstadt fiel wegen des Stromausfalls unter anderem die Ampelanlage an der Kreuzung Südwall/Julius-Ambrunn-Straße/Voßkamp aus. Mitarbeitende der Sparkasse und der Vereinten Volksbank schickten Kundschaft wieder nach draußen und ließen zunächst keinen mehr herein. Auch dort konnte nicht gearbeitet werden.

Weitaus größere Sorgen machte sich eine Mitarbeiterin der Aldi-Filiale am Voßkamp. Ihr ging es vor allem um die Lebensmittel in den Kühltheken. Die Kundschaft wurde ebenfalls aus dem Discounter geleitet. Die Lichter fielen aus, die Ladenfläche war dunkel.

Im St. Elisabeth-Krankenhaus sprangen zwischenzeitlich die Notstromaggregate an, wie Sprecherin Birgit Böhme-Lueg auf Nachfrage mitteilte: „Es haben alle Notfallpläne funktioniert. Patienten waren nicht in Gefahr.“

Etwa 15 Minuten später schien der Stromausfall im Bereich der Innenstadt vorbei. Zumindest funktionierten die Ampeln wieder. Auch bei Sparkasse, Volksbank und Aldi betrat wieder Kundschaft die Räumlichkeiten.

Warnung über Nina

Derweil schickte die Warn-App Nina gegen 10.40 Uhr eine entsprechende Warnung raus. Bis dato sammelten sich online mehr als 160 Störungsmeldungen.

Vorsorglich wurden zudem vier sogenannte Notfallinformationspunkte besetzt. Dort haben Menschen die Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen, falls beispielsweise Telefone nicht funktionieren.

Solche Anlaufstellen wurden unter anderem an der Polizeiwache, am Gerätehaus des Löschzugs Altstadt, am Schützenfestplatz Hardt an der Gahlener Straße und an der Wilhelm-Lehmbruck-Schule in Östrich eingerichtet, teilte Stadtsprecher Christoph Winkel mit. Notrufe konnten zudem auch über Busse und Taxen weitergeleitet werden.

Nach Behebung der Störung wurden die Anlaufstellen wieder geschlossen. Christoph Winkel erklärte, dass es an den vier Standorten vereinzelt Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben habe. Notrufe oder Ähnliches hätten die Einsatzkräfte jedoch nicht weiterleiten müssen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. Juli 2024.