Streetfood-Festivals in Dorsten Ein Veranstalter gibt auf: Der Ort „ist nicht ideal“

Streetfood-Festivals: Eins zieht sich zurück, das andere kommt öfter
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Dorsten schickte sich im Vorjahr an, die „Streetfood-Hauptstadt“ der Region zu werden. Denn gleich an zwei Terminen (Frühjahr und Spätsommer) und an zwei Standorten (Innenstadt und Zechengelände) präsentierten zwei unterschiedliche Veranstalter den Gästen an Foodtrucks und Getränke-Ständen internationale Imbiss-Spezialitäten und Drinks - samt musikalischem Rahmenprogramm. Doch in diesem Jahr hat einer der Veranstalter hingeworfen.

Es handelt sich dabei um das „Street Food & Music“-Festival, das im Vorjahr Ende September auf dem Platz der Deutschen Einheit seine Dorstener Premiere gefeiert hatte. Unter diesem Namen veranstaltet die Firma „Just Festivals Event Media“ aus Dortmund jährlich rund 70 solcher Events vor allem in NRW. Da das Unternehmen stark expandiert, sei man auf der Suche nach interessanten Locations auf Dorsten gestoßen, hieß es damals.

Doch rundum erfolgreich war das Format nicht. Das Wetter machte Organisatoren und Anbietern arg zu schaffen - die Bilanz war deswegen sehr durchwachsen. Auch die räumlichen Bedingungen waren für das Veranstaltungsteam augenscheinlich nicht perfekt, die dort 60 Tische mit 120 Bänken und die Food-Trucks unterbringen mussten.

Nicht ideal geeignet

„Leider ist der Platz der Deutschen Einheit nicht ideal für unsere Veranstaltungsreihe geeignet“, begründet folglich Prokuristin Laura Puderbach den Rückzug. Sie würde für eine eventuelle Rückkehr einen anderen Standort in der Stadt bevorzugen. „Sollte es irgendwann möglich sein, den Marktplatz zu bespielen, kommen wir sicherlich sehr gerne wieder nach Dorsten.“

Einen gut geeigneten Platz in Dorsten hat aber ein Mitbewerber gefunden - nämlich das vom Namen und Konzept her ähnliche „Streetfood Drink & Music-Festival“, das im vergangenen Jahr vom 29. April bis 1. Mai erstmalig auf dem Gelände des Creativ-Quartiers Fürst Leopold stattgefunden hatte. Mit großem Erfolg, da dort damals zeitgleich das große US-Car-Treffen über die Bühne ging.

Streetfood-Festival auf dem Platz der Deutschen Einheit.
Auf dem Zechengelände war die Streetfood-Stimmung gut - bei Besuchern und auch Veranstaltern. © Bernd Turowski (A)

Das Fürst-Leopold-Street-Food-Festival wurde deswegen im April 2024 wiederholt - mit sogar mehr als 20 Fahrzeugen und Getränkeständen. Die Gastronomen kamen erneut auf ihre Kosten, denn das parallel stattfindende US-Car-Treffen nebst Nostalgiemarkt erwiesen sich erneut als wahre Publikumsmagneten, die für gehörig Umsatz an den Ständen sorgten.

Für Geschäftsführer Engin Ulupinar von der Streetfood-Agentur „EnMA“ in Kalkar, die rund 50 solcher Streetfood-Festivals in Nordrhein-Westfalen ausrichtet, war schon damals klar: Wiederholung erwünscht. Und die kommt schneller als gedacht - nicht erst im nächsten Frühjahr, sondern schon ganz bald. Nämlich vom 30. August (Freitag) bis zum 1. September (Sonntag) wird das Creativ-Quartier zum zweiten Mal in diesem Jahr zum Anlaufpunkt für die Freunde von Fast-Food-Gerichten aus alle Welt.

Wieder an drei Tagen

Freitags von 17 bis 22 Uhr, samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr stehen dann dort die Trucks, sonntags erneut flankiert von einem US-Car-Treffen. Welche und wie viele Food-Angebote es dann geben wird, sei laut Engin Ulupinar nicht klar. „Das Geschäft ist sehr fluktuativ, da kann es immer ganz kurzfristig Änderungen geben“, sagt er.

Im Oktober wird er sich mit seinem Team an den „Tournee-Plan“ für das kommende Jahr setzen. Ob das Zechengelände Dorsten dann ein-, zweimal oder vielleicht noch häufiger Standort des „Streetfood Drink & Music-Festival“ wird, bleibt bis dahin abzuwarten. Angesichts der guten Zusammenarbeit mit dem Creativ-Quartier könne er sich aber durchaus vorstellen, „dass es im nächsten Jahr noch mehr Veranstaltungen geben könnte“.