Schäden an der B 58 in Dorsten teilweise behoben Behörde dementiert Anwohner-Verdacht

Anwohner verwundert: Schäden an der B 58 nur teilweise behoben
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Baustellen bereiten Autofahrern selten Vergnügen. Das war auf der B 58 zwischen Wulfen und Deuten nicht anders, als im Frühjahr eine Fahrspur zeitweise gesperrt war oder an zwei Wochenenden sogar die komplette Bundesstraße. Längere Wartezeiten und Umwege waren mitunter die Folge.

Inzwischen sind die Arbeiten beendet worden. „Plötzlich“, meinen Anwohner, weil an einigen Stellen nichts passiert sei, die viel befahrene Bundesstraße dort immer noch einem Flickenteppich und einer Buckelpiste gleiche. „Geplant“, meint hingegen der Landesbetrieb Straßen.NRW.

„Baustelle nicht stillgelegt“

Anwohner halten es für verdächtig, dass am Straßenrand noch immer Materialien zur Beschilderung deponiert sind. Zudem soll ein Firmenmitarbeiter behauptet haben, dass Straßen.NRW das Geld ausgegangen sei.

Eine Sprecherin der Behörde dementierte jetzt auf Nachfrage vehement. „Nach Auskunft unserer zuständigen Straßenmeisterei hat die beauftragte Baufirma noch einige Materialien zur Beschilderung am Straßenrand deponiert, die aber zeitnah abtransportiert werden sollen. Es wurde also keine Baustelle stillgelegt und es wurden keine Baumaschinen abgezogen.“

Fahrbahnsanierung an der B 58 in Dorsten-Deuten
Im Frühjahr wurden einzelne Abschnitte der B 58 zwischen Wulfen und Deuten saniert. Der Verkehr wurde einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. © Guido Bludau (Archiv)

Auffällig ist indes, dass ein Teil der Fahrbahn saniert wurde, wenige Meter weiter aber nichts passiert ist, obwohl es auch dort Schlaglöcher gibt. „Nach Einschätzung des Landesbetriebs befindet sich die Fahrbahn derzeit in einem verkehrssicheren Zustand, in dem die Nutzung im Rahmen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gefahrlos möglich ist.“

Mit anderen Worten: Wer sich ans Tempolimit (70/50 km/h) hält, fährt vergleichsweise geschmeidig über die Buckelpiste hinweg. Die Straßenmeisterei reagiere kurzfristig auf gegebenenfalls auftretende Schäden mit geeigneten Maßnahmen, heißt es, um so die Verkehrssicherheit zwischen Wulfen und Deuten zu gewährleisten.

Fehlt das Geld für eine umfassende Sanierung?

Für eine umfassende Sanierung der B 58 fehlt aktuell aber wohl tatsächlich das Geld, obwohl das logistisch vielleicht sinnvoll gewesen wäre. Das sagt der Landesbetrieb allerdings nicht so deutlich.

Seine Sprecherin erwähnt „landeseinheitliche Kriterien“ und eine „Dringlichkeitsreihung der Erhaltungsprojekte“, nach der „die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel“ verwendet werden. Ob weitere Abschnitte der B 58 im Bereich der Stadt Dorsten im kommenden Jahr saniert werden, könne aktuell noch nicht gesagt werden.