Stahlbauarbeiten an B224-Brücke in Dorsten fertig Günter Franz erklärt, was noch fehlt

Stahlbauarbeiten an B224-Brücke in Dorsten fertig
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Seit fast einem Jahr ist die B224-Brücke in Dorsten ein Nadelöhr für den Verkehr. Seitdem ein Schiff die Brücke rammte und dabei Querträger beschädigte, können Autos nur noch einspurig auf der Brücke fahren, was zu Stoßzeiten regelmäßig für Stau sorgt.

Projektleiter Günter Franz vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt kann nun vermelden: „Wir sind mit den Stahlbauarbeiten fertig.“ Man habe die Arbeiten früher beenden können als erwartet. „Vor zweieinhalb Wochen sind wir fertig geworden.“

Ende August angepeilt

Ursprünglich angepeilt war, dass die Stahlbauarbeiten, bei denen unter anderem drei Querträger ausgetauscht wurden, Ende August fertig sein sollten. Dass es am Ende so schnell ging mit dem Austausch der Querträger, die jeweils ein Gewicht von 600 Kilogramm haben, sei nicht planbar gewesen, so Franz: „Wir waren alle überrascht.“

Die Arbeiten seien „nicht so diffizil gewesen, wie wir uns das vorgestellt hatten“. Unter anderem mussten alle Schweißnähte geröntgt werden. „99,9 Prozent waren fehlerfrei. Da musste man fast gar nicht nacharbeiten“, so Franz.

Kommentatoren im Internet wunderten sich allerdings bereits, warum die Einschränkungen bei der Verkehrsführung nicht aufgehoben wurden. Das liege an noch „vielen kleinen Kriegsschauplätzen“, so Günter Franz.

Die beschädigten Querträger unter der Brücke sind mittlerweile ausgetauscht.
Die beschädigten Querträger unter der Brücke sind mittlerweile ausgetauscht. © Berthold Fehmer

Zum einen warte man derzeit auf die Firmen Baumann und Lange. Die Firma Lange müsse das Gerüst, das recht komplex in der Planung war, wieder zurückbauen. Und die Firma Baumann müsse noch die Löcher oben auf der Brücke öffnen, damit die Kabel, die wegen der Reparaturarbeiten oberhalb der Brücke verlegt wurden, wieder unter die Brücke gelegt werden können.

Das Problem sei, dass auch diese beiden Firmen nicht damit rechneten, dass die Stahlbauarbeiten so zügig beendet werden konnten und nun Terminschwierigkeiten hätten, so Franz. „Das muss man nun neu koordinieren.“ Wann genau es an der Brücke weitergeht, konnte er deshalb noch nicht sagen.

Die Kabel müssen wieder unter die Brücke gelegt werden.
Die Kabel müssen wieder unter die Brücke gelegt werden. © Berthold Fehmer

Hinzu komme dann noch, dass Straßen.NRW die Verkehrsführung und die Querung für Fußgänger wieder zurückbauen müsse. Ebenso muss die „Rettungsgasse“ für Feuerwehr und andere Einsatzkräfte wieder beseitigt werden.

Günter Franz plant, dass bis Ende August die B224-Brücke wieder frei befahrbar ist. „Der Termin steht noch.“ Da er natürlich weiß, wie sehr der regelmäßige Stau an den Nerven der Dorstener zerrt, hofft er allerdings auch: „Vielleicht klappt es schon früher.“

Das Gerüst unter der Brücke kann wieder abgebaut werden.
Das Gerüst unter der Brücke kann wieder abgebaut werden. © Berthold Fehmer

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