Stadtteilkonferenz Dorsten-Hardt Agathaschule rührt Werbetrommel für Niedrigseilgarten

Stadtteilkonferenz: Agathaschule rührt Werbetrommel für Niedrigseilgarten
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Mit dieser ungewöhnlichen Aktion warb Initiator Manfred Jungblut für das Projekt Ziegelstraße/Ottersteig, wo die Äpfel zuvor geerntet wurden.

Passend in die Thematik eingestimmt, gab Jungblut den gut 40 Anwesenden einen detaillierten Überblick über den Sachstand des Vorhabens, das sich in drei Abschnitte aufteilt.

Im Sichtbereich nahe der Ziegelstraße soll nach der Beseitigung von Strauchwerk eine Sitzgelegenheit mit Bank und Tisch entstehen. „Wir werden natürlich beobachten, ob da Unfug getrieben wird“, räumte Jungblut ein. Ziel sei jedoch, eine verbesserte Nutzung zu erreichen.

Ein Apfelbaum
Die Äpfelbäume im Bereich Ziegelstraße/Ottersteig sind inzwischen wieder zugänglich. Hier soll eine Obstwiese für Kinder entstehen. © Bernd Turowski

Mit einer Obstwiese, die sich im mittleren Bereich des Flurstücks 1654 befindet, soll den Kindern der Kindertagesstätte St. Katharina und der Agathaschule die Natur nähergebracht werden. Die dort schon befindlichen Obstbäume sind nach der Entfernung des dort ebenfalls wuchernden Strauchwerks abgeerntet und die Früchte an die umliegenden Grundschulen und die Kita weitergegeben worden. Weitere Anpflanzungen und der versuchsweise Rückschnitt eines großen alten Baumes stehen hier noch zur Umsetzung an.

Im dritten Abschnitt sind nun Auszubildende der Stadt gefragt, eine Konzeption für eine langfristige und nachhaltige Bepflanzung zu entwickeln, die auch mit einem geringen Pflegeaufwand erhalten werden kann.

In den folgenden Jahren sollen sie dann im Rahmen der Pflege die Resultate ihrer Entscheidungen miterleben dürfen. Als Gesamtbetrag für das Projekt „Bank im Blumenmeer“, in dem rund 1.050 Euro Zuschuss enthalten sind, sind aktuell 1.400 Euro budgetiert.

QR-Code für Ausgrabungsort

Darüber hinaus ist dies ein Ort mit historischer Dimension für Dorsten: 2017 fand der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hier bei Ausgrabungen Überreste eines hochmittelalterlichen Bauernhofes, die auf die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert datiert werden konnten und sich damit in unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nähe zur Stadtwerdung Dorstens (1251) befinden.

Hier kam der Vorschlag, das in Form einer Hinweistafel zu würdigen. Und dieser Vorschlag stieß auch bei Bürgermeister Tobias Stockhoff auf offene Ohren. Seine Idee diesbezüglich war das Aufstellen von QR-Codes, über die dann weitere Informationen abgerufen werden könnten.

Die ökologische Aufwertung des Stadtteils stand auch auf der Agenda der Ideenschmiede. Das erläuterte Bernhard Koch, der für die Ideenschmiede mehrere Anträge einbrachte.

So sollen im Pestalozzipark Birnbäume gepflanzt werden (Zuschuss der Stadtteilkonferenz: 1.500 Euro). Auch eine Plauderbank (Zuschuss: 1.125 Euro), die zur Kontaktaufnahme einlädt, soll dort entstehen. Weiterer Vorschlag war eine Storchenbank an der Grabenstraße (Zuschuss: 562,50 Euro). Während die beiden ersten Projekte abgesegnet wurden, fand die Storchenbank jedoch keine Mehrheit.

Im Pestalozzipark werden demnächst Birnenbäume gepflanzt werden. Auch eine Plauderbank soll aufgestellt werden.
Im Pestalozzipark werden demnächst Birnenbäume gepflanzt werden. Auch eine Plauderbank soll aufgestellt werden. © Bernd Turowski

Davon profitiert allerdings die Agathaschule, wo ein Niedrigseilgarten entstehen soll. Da sich der Einzugsbereich der Agathaschule über den Stadtteil hinaus erstreckt, hatte bereits die Stadtteilkonferenz Feldmark einen Zuschuss von 1.700 Euro zu dem 11.000-Euro-Projekt zugesagt. Und von der Stadtteilkonferenz Hardt kommen nun weitere 2.351,83 Euro hinzu.

Durch das Crowdfunding-Projekt (www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/ein-herz-fuer-schule), zu dem die Volksbank bei jeder 5-Euro-Spende 10 Euro beisteuert und das noch bis November läuft, hofft der Förderverein der Schule auf weitere Mittel, um das Vorhaben zu verwirklichen. Bislang sind so schon 3.340 Euro zusammengekommen.

Schulleiterin Klaudia Ulbrich-Heising, der achtjährige Mats und die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Kristina Lösbrick
Warben bei der Stadtteilkonferenz „Gemeinsam Hardt“ erfolgreich für einen Zuschuss zum Niedrigseilgarten an der Agathaschule: Schulleiterin Klaudia Ulbrich-Heising (v.l.), der achtjährige Mats und die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Kristina Lösbrick. © Bernd Turowski

Neuaufstellung des Orga-Teams

Keine Überraschung brachte die Neuaufstellung des Orga-Teams der Stadteilkonferenz, denn Sarah Delfing und Pascal Blecker wurden mit großer Zustimmung als Sprecher bestätigt. Da Pascal Blecker nicht anwesend war, gilt seine Wahl jedoch nur unter Vorbehalt.

Am Ende gab Tobias Stockhoff noch einen kurzen Abriss über die Kindergartensituation auf der Hardt und Pläne zur Bepflanzung der sanierten Bereiche der Klosterstraße. Hier sollen die Anwohner über die Baumsorten demnächst sogar mitentscheiden dürfen.

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