Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in Dorsten fordern jetzt Binden und Tampons an allen städtischen weiterführenden Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen der Stadt Dorsten. Ihr Antrag soll am Mittwoch, 7. Juni, auf der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses besprochen werden.
Zunächst soll die Spendenbox erprobt werden. „Zur Erprobung erfolgt die Anschaffung und Installierung eines hygienischen und vandalismussicheren Spenders [...], der eine kontrollierte Ausgabe ermöglicht“, heißt es in dem Antrag.
Der Spender soll an einer Schule eingesetzt, nach einer sechsmonatigen Testphase soll ein Fazit gezogen werden.
Periode geht ins Geld
In ihrer Begründung sprechen die Parteien gleich mehrere Aspekte an. Zunächst beziehen sie sich auf die „Periodenarmut“ und Studien aus den Nachbarländern. Die Menstruation sei teuer, nicht jede Person könne sich Binden oder Tampons leisten.
In Schottland haben ungefähr 20 Prozent Probleme, ihre Menstruationsartikel zu bezahlen. Seit 2022 bekommen sie dort in Apotheken oder Rathäusern kostenlose Artikel zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus seien Spender hilfreich, wenn Blutungen überraschend auftreten. „Die Nachfrage und das Bedürfnis für Menstruationsprodukte in Bildungseinrichtungen sind nachweislich stark vorhanden“, heißt es weiter. „Sie stellen eine niederschwellige und vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit dar.“
Vandalismus beim Schützenfest in Dorsten: Ingolf Indenbirken berichtet von den Chaos-Nächten
Millionäre in Dorsten, Schermbeck, Raesfeld und Bottrop: Wo werden es mehr, wo gibt´s keine?
Rainer Gardemann und Stefan Steinkühler: Diskussion um notärztliche Versorgung in Schermbeck