Nicklas Kappe (CDU) sorgt sich um Dorstener Landstraße Löcher und Risse sind „ernsthafte Gefahr“

Sorge um Landstraße: Löcher und Risse sind „ernsthafte Gefahr“
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Nicklas Kappe kommt gerade von der Arbeit. Gefahren ist das CDU-Ratsmitglied über eine wichtige Verbindungs- und Landstraße in Dorsten. Doch deren schlechter Zustand stelle eine „ernsthafte Gefahr für die Verkehrsteilnehmer dar“.

Risse und Schlaglöcher säumen die L608 in Lembeck, auch bekannt als Wulfener Straße. Die Landstraße verbindet unter anderem die Stadtteile Wulfen und Lembeck, führt dann weiter nach Reken. In Lembeck weisen in Richtung Wulfen Schilder auf Straßenschäden hin. Geschwindigkeit: maximal 50 km/h.

Mail ans Verkehrsministerium

Das Rats- und Kreistagsmitglied macht deshalb auf die Probleme der Straße aufmerksam. Und zwar mit einer Mail an Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Auf der L608 in Dorsten gibt viele von diesen geflickten Schlaglöchern.
Auf der L608 in Dorsten gibt viele von diesen geflickten Schlaglöchern. © Julian Preuß

Dabei weiß auch Kappe: „Es gibt in der Umgebung sicherlich Straßen, deren Zustand schlimmer ist.“ Aber er hält eine „vollständige Modernisierung“ trotzdem für „unabdingbar“. Eine „oberflächliche Symptombekämpfung“ - sprich das Flicken von Schlaglöcher - halte er für nicht ausreichend. Dabei sei die L608 erst vor etwa 15 Jahren erneuert worden, sagt er. Die Hauptargumente des Politikers:

  • Sicherheit: Die Schäden auf der L608 seien eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer.
  • Wirtschaftliche Bedeutung: Die Landstraße verbinde nicht nur Wulfen und Lembeck, sondern sei eine wichtige Strecke für Pendler. Kappe weist zudem darauf hin, dass Lkw die L608 sowie die Lippramsdorfer Straße nutzen würden, um beispielsweise von der A43 zur A31 zu kommen.
  • Umweltfreundlichkeit: Die Straße könne mit umweltfreundlichen Technologien und Materialien modernisiert werden, sodass sich der CO2-Ausstoß im Sinne des Klimaschutzes reduzieren würde.
  • Lebensqualität und Mobilität: Kappe ist sich sicher, dass eine modernisierte Straße die Lebensqualität für viele Menschen erhöhe, da sie eine bessere Anbindung an Bildungseinrichtungen, Arbeitsstätten und Freizeitmöglichkeiten ermögliche.

Der Politiker ist sich bewusst, dass eine zeitnahe Modernisierung wohl nicht zustande kommt. Das zuständige Landesamt Straßen.NRW hat sich jedoch bereits intensiv mit der Landstraße beschäftigt. Sie sei von der zuständigen Straßenmeisterei als „beschädigt“ bzw. „sanierungsbedürftig“ eingestuft worden, sagt Sprecherin Nadia Leihs auf Nachfrage.

Sanierung noch nicht abschätzbar

Straßen.NRW ist jedoch zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt, wie Nicklas Kappe: Es gebe aktuell mehr Straßen, deren Sanierung dringender sei, als die der L608 in Lembeck. Daher könne auch noch nicht abgeschätzt werden, wann eine Sanierung erfolgt.

Einen Grund für die Risse und Schlaglöcher, die Nicklas Kappe bemängelt, nennt die Sprecherin von Straßen.NRW gleich mit. Diese seien vor allem auf die konstant hohe Verkehrsbelastung durch Autos und Lkw zurückzuführen.

Hinzu komme, dass die Landstraße durch ihren Allee-Charakter recht schmal sei. Dadurch müssten Lkw oder landwirtschaftliche Maschinen auf die Seitenbereiche der Straße ausweichen, falls sie sich begegnen. Das sorge vor allem für Schäden in den Seitenbereichen der Landstraße.

Es liegt nicht an den Bäumen

Auf die Bäume seien die Schlaglöcher und Risse allerdings eher nicht zurückzuführen. Zwar komme es immer wieder vor, dass Wurzeln den Belag hochdrücken würden, aber das passiere eher bei Radwegen, deren Fahrbahndecke dünner sei.

Nicklas Kappe und viele weitere Autofahrer werden also noch einige Zeit den Schlaglöchern und Rissen auf der L608 ausweichen müssen.

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