Zwei hohe Kräne über dem zentralen Bereich des Dorstener Stadtteils Holsterhausen künden davon, dass ein bereits im Jahr 2022 gestartetes Neubauprojekt so langsam in die „finale Phase“ geht. Denn das geplante Seniorenzentrum dort hat zusehends Gestalt angenommen. Und zwar auf dem Grundstück neben dem denkmalgeschützten ehemaligen Grund- und Förderschulgebäude am Berliner Platz/Martin-Luther-Straße.
Trotz erheblicher Verzögerungen während der Bauphase konnte der Rohbau mittlerweile fertiggestellt werden, teilen Projekt-Planer und -Betreiber auf unsere Anfrage in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Derzeit laufen die Innenausbauarbeiten, darunter Elektroinstallationen, Sanitäreinrichtungen und der Innenputz.
Die Fertigstellung des Projekts ist für den 1. September 2025 geplant, die feierliche Eröffnung soll einen Monat später stattfinden.
Und so können auch die gewerblichen und privaten Mieter und Nutzer der ehemaligen Schul-Immobilie künftig wieder den kompletten Parkplatz vor ihrer Tür nutzen können: Der ist nämlich zum Teil seit geraumer Zeit für die Lagerung von Bau-Material durch die ausführende Baufirma belegt.
In dem Neubau entstehen vier Seniorenwohngemeinschaften mit insgesamt 42 Betten und drei Service-Wohnungen. „Wir haben uns bewusst für diesen Standort entschieden, da es in dieser Region für die Menschen kaum Alternativen zum Pflegeheim gibt“, so die Projekt-Verantwortlichen. Das Projekt soll älteren Menschen „eine moderne, gemeinschaftliche Wohnmöglichkeit bieten, die Selbstständigkeit mit bedarfsgerechter Unterstützung verbindet“, heißt es.

Das Gebäude entsteht „in einer innovativen Holz-Hybrid-Bauweise, die sowohl ökologisch als auch energetisch nachhaltig ist“, erklären die Projektpartner: „Doch genau hier ergaben sich Herausforderungen“ - für die inzwischen eine Lösung gefunden worden sei. Der beauftragte Fertigbaulieferant habe nämlich zwischenzeitlich mit Zulassungs- und Lieferschwierigkeiten zu kämpfen gehabt, was zu erheblichen Verzögerungen im Bauablauf geführt habe. Auch einen Kampfmittelfund auf der Baustelle gab es - eine Granate musste gesprengt werden.
Die künftigen Bewohner der Senioren-WGs in dem Neubau haben jeweils ein Zimmer für sich allein, das sie nach ihren Wünschen einrichten können und das als privater Rückzugsort und Schlafraum fungiert. Daneben hat jede Wohngemeinschaft diverse Gemeinschaftsräume wie das Wohnzimmer, die Küche und auch diverse Badezimmer. Jede WG hat darüber hinaus eigene Betreuer, die rund um die Uhr die Seniorenpflege übernehmen sowie Bewohner bei Fragen mit Hilfestellungen unterstützen.
Auch in Lembeck tätig
Betreiber ist das Unternehmen Humanika Wohnen GmbH, das rund 20 solcher Einrichtungen dieser Art in NRW in ihrem Portfolio hat - unter anderem die Villa „BüCo“ am Schluerweg 13 in Lembeck. Weitere Informationen zur Vermietung der Wohneinheiten sind unter vermietung@humanika.de oder telefonisch unter 0231/5868780 erhältlich.
Übrigens: Um das Erscheinungsbild des benachbarten Schulgebäudes als Baudenkmal zu sichern, wurden in die Baugenehmigung für das Seniorenheim entsprechende Nebenbestimmungen zu gestalterischen Maßnahmen aufgenommen. Der Bauherr hatte „die Fassadengestaltung und die Gestaltung der im Sichtbereich befindlichen Außenwände mit der unteren Denkmalbehörde abzusprechen“ und „ist dazu fortlaufend in Abstimmung mit der zuständigen Kollegin“, so Ludger Böhne, Pressesprecher der Stadt.