Sechs Fitness-Routen und ein Gesundheitspark sollen die Dorstener auf Trab bringen

© Michael Klein

Sechs Fitness-Routen und ein Gesundheitspark sollen die Dorstener auf Trab bringen

rnFitness-Offensive

Die Stadt will für die Bürger mehr Bewegungs- und Fitnessangebote auf öffentlichen Flächen schaffen. Die Politik hat zwei Entwürfen des Büros Kemper zugestimmt. Hier die Einzelheiten.

Dorsten

, 28.12.2018, 11:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sechs ausgeschilderte Fitness-Routen sollen künftig in der Innenstadt und Umgebung die Dorstener Bürger auf Trab bringen. Und am St. Elisabeth-Krankenhaus wird ein kleiner öffentlicher Gesundheitspark entstehen, mit Spiel- und Bewegungsangeboten für alle Altersgruppen. Das Dorstener Planungsbüro Kemper hat für beide Projekte ein Konzept erarbeitet, dem die Politik am Dienstag grünes Licht gab.

Für mehr Lebensqualität

„Für 90 Prozent der Dorstener sind Bewegungs- und Fitnessmöglichkeiten entscheidend für die Lebensqualität“, hat die Stadt anhand einer Umfrage für die künftige Sportentwicklungsplanung erfahren. Da zahlreiche Sport- und Spielplätze in Dorsten aus Kostengründen aufgegeben wurden und noch werden oder dem heutigen sportlichen Freizeitverhalten der Bevölkerung nicht mehr entsprechen, hat die Stadt in das Stadtumbau-Projekt „Wir machen Mitte“ ein Spiel- und Bewegungsprogramm aufgenommen. Gut Rund 750.000 Euro an Fördermitteln wurden dafür beim Land beantragt, zehn Prozent der Kosten trägt die Stadt.

Dorstener Wasserläufe

Die längste Fitness-Route, die das Büro Kemper entwickelt hat, sind die „Dorstener Wasserläufe“ mit 12,3 Kilometer Streckenlänge, sie führt entlang der Lippe, Kanal, Schölzbach und Rapphofs Mühlenbach. Durch den geplanten Geh- und Radweg auf der stadtseits des Bahnhofs gelegenen Bahntrasse ergeben sich fünf weitere attraktive Teilrouten mit einer Länge zwischen 3,5 und 8,5 Meter Länge.

Hier führen die geplanten Fitness-Routen lang.

Hier führen die geplanten Fitness-Routen lang. © Grafik Planungsbüro Kemper/Westnews

Wie Bennet Kemper vom Planungsbüro im Ausschuss erläuterte, sind in Abstimmung mit Dorstener Sportvereinen sechs so genannte „Aktivpunkte“ vorgesehen, wo die Nutzer sich an unterschiedlichsten Sportgeräte wie Radtrainern, Balancierangeboten, Reckstangen und so weiter sportlich betätigen können. An jedem dieser Punkte soll es Info-Angebote mit Anleitungen geben, vier Meter hohe Stelen-Gruppen sollen als Routen-Marken fungieren. QR-Codes in Verbindung mit einer Routenplane-App und Flyer sollen weiteren Service bieten.

Gesundheitspark

Eine Routen-Schleife soll zum Gesundheitspark am St. Elisabeth-Krankenhaus führen. „Auf den nördlichen Freiflächen bietet sich unter den Eichen beispielsweise ein Slackline-Parcours an“, so Bennet Kemper. Baumstamm-Balancierangebote, Trampolin und Kletterpyramide für Kinder, ein Barfußpfad und Fitnessegeräte für Ältere wie Gleichgewichts- und Ganzköpertrainer runden das neue Angebot dort ab.

Bolzplatz an Agathaschule

Dritter großer Baustein des Spiel- und Bewegungsprogramms wird der geplante Bolzplatz am neuen Standort der Agathaschule am Nonnenkamp sein. Der Sportrasenplatz soll in direkter Nachbarschaft der Sporthalle entstehen und auch außerhalb der Schulzeiten öffentlich zugänglich sein.

Weitere Vorschläge aus dem Spielflächen- und Bewegungsprogramm können laut Stadt über weitere „Wir-machen-Mitte“-Projekte finanziert und umgesetzt werden. Zum Beispiel Spiel- und Sportangebote bei der Umgestaltung des Bürgerparks Maria Lindenhof, einer Spieltour durch die Innenstadt bei der Sanierung der Fußgängerzone, neue Kletterpark-Angebote beim Umbau des Treffpunkt Altstadt und der Petrinum-Sportpark bei der Aufwertung des Gebäudekomplexes Im Werth.

Drei Vorschläge zurückgestellt

„Drei Ideen-Vorschläge sind allerdings vorerst zurückgestellt worden“, erklärte Dezernent Holger Lohse im Ausschuss. Das geplante Beachvolleyfeld am Erich-Puls-Weg zwischen Marler Straße und Rapphoffs Mühlenbach erfordere noch weitere interne Abstimmungen, die Umgestaltung des Spielplatzes am Emmerichswegs muss warten, weil die Fläche in der Machbarkeitsstudie für eine Kanalüberquerung von der Hardt zum Freizeitpark Maria Lindenhof geblockt ist. Und das St.-Ursula-Gymnasium habe Abstand davon genommen, die Schulhof-Außenanlagen für die Allgemeinheit zu öffnen.