Diesen Sommer endet die Schulzeit der Erich-Klausener-, Dietrich Bonhoeffer- und Geschwister-Scholl-Schule. Nach gut 50 Jahren ist Schluss. 2023 machen die letzten Schülerinnen und Schüler ihren Abschluss. Für Schulleiter Dirk Börger ist das ein emotionaler Moment.
Sechs Jahre lang war er Schulleiter an der Geschwister-Scholl-Schule. 2017 konnte er die letzten und seine zugleich ersten Fünftklässler an der Schule begrüßen. Jetzt machen sie hinter sich die Türen zu. Und das endgültig.
„Es ist der erste Jahrgang, den ich eingeschult habe und der letzte, den ich entlasse“, sagt Dirk Börger mit Wehmut in der Stimme. Der Lehrer für Mathe und Erdkunde war zuvor an einer Gesamtschule in Gladbeck tätig.
Von 2008 bis 2011 war er stellvertretender Schulleiter an der Geschwister-Scholl-Schule und kam 2017 als Schulleiter zurück. „Wir haben ein wunderbares und engagiertes Kollegium“, betont Dirk Börger. Das Verhältnis zu den Schülern sei familiär. „Sie sind einem ziemlich ans Herz gegangen.“
Zwei Abschlussfahrten
Momentan besuchen 43 Schülerinnen und Schüler die Geschwister-Scholl-Schule. Am Donnerstag (15. Juni) werden sie verabschiedet. Vorab ging es aber zweimal auf Klassenfahrt.
Im September 2022 reiste die Schule nach Tossens, direkt am Jadebusen. Mit auf Klassenfahrt waren auch zehn Lehrerinnen und Lehrer. Das Highlight war ein Tagesausflug nach Langeoog. „Einige Schüler haben zum ersten Mal das Meer gesehen“, sagt Börger. „Wir hatten tolles Wetter.“
Für die zweite Klassenfahrt stellten die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule einen Förderantrag. Sie reisten zum Schloss Dankern. „Mit der gleichen Mannschaft“, erklärt der Schulleiter. Unter den Lehrkräften waren Lehrerinnen und Lehrer, die bereits versetzt worden waren „Die Schulleiter haben ihnen dafür extra freigegeben“, sagt er begeistert.
Emotionaler Abschied
Die Schließung steht kurz bevor. Dirk Börger wird emotional, wenn er darüber spricht. „Es ist sehr traurig, dass die Schulen geschlossen werden und vom Erdboden verschwinden. Ich kann nicht mehr zurückkommen und die Schule und Kollegen besuchen“, sagt er. „Eine Ära geht zu Ende. Das ist schon bewegend.“
Der Schulleiter wünsche seinen Schülern nur das Beste. „Menschen an ihrer Seite, die es gut meinen. Sie sollen auf ihr Leben zurückschauen und stolz darauf sein, was sie erreicht haben. Aber vor allem, dass sie glücklich sind“, betont Dirk Börger.
Der Dorstener wird die Geschwister-Scholl-Schule enorm vermissen. „Allein die Fahrt mit dem Fahrrad zur Schule. Es wird seine Zeit brauchen, bis ich darüber hinweg bin, was ich verliere“, sagt der Schulleiter.
Neustart in Senden
Dirk Börger setzt seine Schulleitertätigkeit an der Edith-Stein-Schule in Senden fort. Seit Februar ist er vor Ort bereits im Einsatz. Auch hier habe er ein engagiertes Team. „So wie es in Dorsten war, habe ich es hier wiedergefunden. Ich bin glücklich, die Wahl getroffen zu haben, nach Senden zu gehen“, sagt er.
Er spricht ausschließlich positiv über seine Schulzeit in Dorsten und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Nach dem Umzug an die Marler Straße vor fünf Jahren haben sie sich gegenseitig ausgeholfen.

Jetzt brechen Dirk Börger, seine Schülerinnen und Schüler und die Kolleginnen und Kollegen auf zu neuen Ufern. Dennoch verlieren sie sich nicht aus den Augen. „Wir werden uns nach den Ferien und zu bestimmten Anlässen wiedersehen. Einen Tag im Jahr, ein Geschwister-Scholl-Treffen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es bei dem Kollegium funktioniert“, betont der Schulleiter.
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