Schrottimmobilie Wulfener Markt in Dorsten Wann der Abriss endlich beginnen soll

Schrottimmobilie Wulfener Markt: Wann der Abriss endlich beginnen soll
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Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird das letzte Stündchen für die T-förmige Schrottimmobilie namens Wulfener Markt in Barkenberg geschlagen haben. „Die bundesweite öffentliche Ausschreibung für den Abriss des Gebäudes läuft, Angebote können noch bis Anfang November abgegeben werden“, teilte Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff unlängst auf der Wulfen-Konferenz im Gemeinschaftshaus mit.

Unter der Voraussetzung, dass prüffähige Angebote eingehen, wird deren Begutachtung vier Wochen andauern. Heißt: Ende November, Anfang Dezember kann der Auftragnehmer, der die Immobilie dem Erdboden gleichmachen soll, feststehen. „Ob der Unternehmer dann noch in diesem Jahr beginnt, oder erst in 2023, können wir noch nicht sagen.“

Denn häufig komme nicht sofort die Abrissbirne zum Einsatz, so der Bürgermeister. „Auch wenn das hier zum großen Teil schon geschehen ist, müssen beispielsweise als erstes besondere Materialien entfernt werden, die auf einer Deponie entsorgt werden müssten.“

Der Marktplatz soll erst nur am Rande in Anspruch genommen werden. „Wir wissen, dass wir für Ersatzflächen sorgen müssten.“ Doch die Stadt gehe derzeit davon aus, dass die Marktstände näher zusammenrücken können. „Wir werden wohl nicht auf die geplante Ausweichfläche auf dem Barbaraplatz ausweichen müssen.“ Sie stehe aber im Eventualfall immer zur Verfügung. „Das hängt alles von der Baustellen-Organisation ab.“

Die Frage aus dem Teilnehmerplenum nach dem Zeitfenster des Abrisses konnte Stockhoff noch nicht genau beantworten. „Das werden wir noch kommunizieren.“ Er geht von ein paar Monate aus. „Klar ist, der Unternehmer wird nicht erst im Juni anfangen und er wird es nicht auf zwei Jahre hinauszögern können.“

Eine Bürgerin wollte wissen, ob die Baugrube, die beim Abriss entstehen wird, zugeschüttet und begrünt wird. „Wir werden sie verkehrsrechtlich sichern, das wird aber nicht der schönste Anblick“, räumte Stockhoff ein.

Markttreiben
Der Marktplatz soll während der Bauarbeiten möglichst an dem Standort bleiben. © Bludau (Archiv)

Lärmbelastung

Die Wegeverbindungen zwischen Napoleonsweg Richtung PEP-Einkaufszentrum sowie zu Gesamtschule, GHW und Hallenbad seien jedenfalls gesichert: „Da kommt man mit Rad und zu Fuß auf jeden Fall hin.“ Es könne aber sein, dass der schmale Weg zwischen Schule und Abrissgebäude temporär gesperrt werden müsse, wenn diese Gebäudeseite entfernt wird.

Eine andere Bürgerin wies auf die „große Lärm-Belastung für die Gesamtschüler“ hin, die während der Bauarbeiten auf diese zukommen. „Wir wollen das so gering wie möglich halten“, so Stockhoff. „Aber in ganz Dorsten sind Schulen im Bestand saniert worden“ - mit entsprechenden Auswirkungen. Klar sei, dass keine Ausweichcontainer für die Gesamtschule aufgestellt würden.

Der Bürgermeister wollte zwar nicht den Ergebnissen das städtebaulichen Ideenwettbewerbs zur Neugestaltung vorgreifen, meinte aber: „Die Beeinträchtigungen werden sich am Ende lohnen, allein weil der Wulfener Markt weg ist.“