Damit hatte wohl auch der Angeklagte nicht gerechnet: Nach einer Razzia in seiner Barkenberger Wohnung standen die Zeichen eigentlich auf Gefängnis. Die Fahnder hatten gleich eine ganze Reihe von Waffen und Drogen gefunden. Eine Schreckschusspistole lag sogar griffbereit unter dem Kopfkissen. Im Prozess am Essener Landgericht kam aber dann doch alles ganz anders.
Der 51-Jährige ist am Mittwoch(14.2.) mit anderthalb Jahren Haft auf Bewährung davongekommen. Und das, obwohl auch die Richter davon ausgegangen sind, dass der Angeklagte einen Teil seines Marihuanas weiterverkauft hat. Laut Urteil allerdings nie aus der Wohnung heraus.
Ein Leben voller Drogen
Drogen begleiten den Barkenberger schon fast die ganze Kindheit. Mit 14 will er das erste Mal Marihuana geraucht haben. Der Konsum dauert bis heute an. „Wenn ich eine Zigarette rauche, raucht er einen Joint“, sagte seine Freundin den Richtern. Später kam auch Heroin dazu. Bis heute ist er nach eigenen Angaben im Methadon-Programm.
„Ich weiß, dass ich ein Problem habe“, so der Barkenberger im Prozess. Ändern will er daran aber offenbar nichts. Als Bewährungsauflage haben die Richter 100 Sozialstunden und die Zahlung von 500 Euro an eine gemeinnützige Organisation angeordnet. Das Urteil hat der 51-Jährige nach Rücksprache mit seiner Verteidigerin Christin Riemann sofort akzeptiert.