Die ersten wärmeren Tage haben dafür gesorgt, dass die Schildkröten der Dorstener Auffangstation bereits aktiv werden. Barbara Klobusch ist daher schon in die Saison gestartet. „Es ist die früheste Auswinterung der Tiere seit es die Station gibt“, sagt sie.
Sie glaubt, dass die wärmeren Tage, die es nun schon gegeben hat, die Sonne und die Veränderungen des Luftdrucks dafür gesorgt haben, dass die Schildkröten aus ihrer Starre erwachen. „Das ist mindestens zwei Wochen früher, als sonst - und das, obwohl wir schon extra 14 Tage früher mit der Einwinterung begonnen haben. Der Klimawandel lässt grüßen“, so Barbara Klobusch.
98 Schildkröten sind Gäste in Dorsten
98 „Pensionsgäste“ haben in den Kühlschränken bzw. dem Kühlhaus der Dorstener Schildkrötenauffangstation, die es seit rund 17 Jahren gibt, überwintert. Deren Halter müssen sich nun schon bereit für ihre Abholung machen. Rund 70 Tieren gibt die Station aktuell ein Zuhause.
Einige von ihnen haben auch eingebuddelt in den Gewächshäusern oder Frühbeeten der Station überwintert. „Seit Tagen steht das Telefon nicht still und uns erreichen viele Anfragen von Menschen, die gerne eine Schildkröte aufnehmen möchten“, erzählt Klobusch.

Jetzt sei ein guter Zeitpunkt dafür, da man noch genügend Zeit habe, ein Gehege zu bauen und sich vorzubereiten. Parallel zu den Aufnahme-Anfragen gehen jedoch auch viele Abgabe-Anfragen bei Barbara Klobusch ein. „In dieser Woche waren es rund zwölf - dabei geht es vor allem um Wasserschildkröten“, so die Dorstenerin.
Der Hauptgrund sei eine falsche Beratung beim Kauf - oft im Zoofachhandel. Um genau in diesem Bereich gegenzusteuern, bietet die Schildkrötenauffangstation in Dorsten eigene Beratungsgespräche an. „Für kommende Woche habe ich schon keine freien Termine mehr für solche Beratungen - es kommen sogar Leute aus Lemgo extra zu uns“, erzählt Klobusch.
Geld fehlt
Sie würde sehr gerne noch mehr Schildkröten, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr bei ihren Haltern bleiben können, aufnehmen, doch dazu fehlen der Station die finanziellen Mittel. Denn um die Unterbringung weiterer Tiere sicherzustellen, müsste ein neues Gewächshaus gebaut werden.
Außerdem steht die Sanierung einiger Außenteiche an, von hohen Tierarztkosten ganz zu schweigen. Aktuell macht die Station auch bei der Spendenaktion „Vest Future“ der Sparkasse Vest Recklinghausen mit und versucht, Spenden für eine Wasserversorgung auf dem Gelände der Station sowie die jährlichen Stromkosten zu bekommen. Mehr dazu unter www.vestfuture.de.
Spenden und Kontakt
- Spenden für die Station am besten über das Vereinskonto bei der Sparkasse Vest (IBAN: DE90 4265 0150 0011 1058 06) oder per PayPal an schildistation@web.de.
- Kontakt zur Station gibt es unter Tel. (02362) 70 29 67 bzw. 0174/7496106 oder per Mail an info@schildiauffangstation.de.