Update, Dienstag, 20.55 Uhr: Die Kanalbrücke ist jetzt für den Verkehr gesperrt. „Die Umleitungen sind aber noch nicht ausgeschildert“, sagt Kreissprecherin Svenja Küchmeister. Autofahrer, die den Wesel-Datteln-Kanal überqueren möchten, müssen alternativ die Kanalbrücken Lippramsdorfer Straße in Marl-Sickingmühle oder Hervester Straße in Dorsten nutzen. Die Kreissprecherin betont: „Die Kollegen gehen nicht davon aus, dass die Statik beschädigt ist. Die Sperrung ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.“ Geprüft werde nun, ob neben dem Baugerüst auch die Brücke durch die Kollision des Schiffes beschädigt wurde.
Update, Dienstag, 19.28 Uhr: Die Brücke über den Kanal ist immer noch nicht gesperrt. Autos können sie immer noch passieren. „Warum das so ist, können wir nicht erklären“, sagt Kreissprecherin Svenja Küchmeister auf Nachfrage. Sie betont: „Wir haben ein Unternehmen mit der Sperrung beauftragt. Warum das bisher nicht passiert ist, wissen wir auch nicht. Das darf natürlich nicht geschehen. Wir müssen jetzt gucken, was wir machen können.“ Die Sperrung sei vorsorglich angeordnet worden, betont sie. Noch sei unklar, ob die Brücke bei dem Unfall überhaupt beschädigt wurde.
Das haben wir bisher berichtet: Ein Schiff ist am Dienstag gegen das Baugerüst an der Drewer Brücke (Wulfener Straße) in Marl geprallt, wie der Kreis Recklinghausen mitteilt. Dabei wurden Teile der Baustellen-Konstruktion abgerissen. Die Wasserstraße wurde sofort für die Schifffahrt gesperrt. Eine Sperrung für den gesamten Verkehr folgt nun.
Verwirrung um Sperrung
Ob auch die Brücke durch den Zusammenstoß beschädigt wurde, ist aktuell noch nicht klar. Für weitere Untersuchungen sei die Brücke vorsorglich gesperrt, teilte der Kreis per Mitteilung am frühen Dienstagnachmittag mit. Vor Ort läuft der Autoverkehr aber noch über die Brücke. Die Sperrung werde aber noch eingerichtet, teilt Kreissprecherin Svenja Küchmeister auf Nachfrage mit. Eigentlich hätte das nach einer Vor-Ort-Besprechung schon direkt passiert sein sollen. Warum die Sperrung nicht sofort erfolgte, konnte am Dienstagnachmittag aber niemand sagen. Ein Team sei aber nun unterwegs zur Kanalbrücke, um sie komplett zu sperren.
Fachleute sollen Zustand prüfen
Im Laufe der Woche sollen externe Fachleute nun prüfen, ob neben dem Baugerüst auch die Brücke durch die Kollision des Schiffes beschädigt wurde. Erst danach kann die Straße über den Kanal wieder freigegeben werden – vorausgesetzt, es wurden keine schwerwiegenden Schäden festgestellt.
Hintergrund: Der Kreis Recklinghausen lässt an der Drewer Brücke (Wulfener Straße, K 06) über den Wesel-Datteln-Kanal, westlich des Chemiepark Marl, Instandsetzungsarbeiten durchführen. 50 Jahre nach der Freigabe des Bauwerks für den Verkehr stehen umfangreiche Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten an. Für diese Arbeiten wurde ein Baugerüst installiert.
Neue Versiegelung
Im Vordergrund steht die Erneuerung des Korrosionsschutzes: Die Beschichtung der Stahlteile wird von Rost und anderen Belägen gereinigt und großflächig neu versiegelt. Dafür ist erforderlich, dass alle Stahloberflächen bearbeitet werden. Neben den Korrosionsschutzarbeiten werden auch Schadstellen in den Betonoberflächen behoben. Die Brücke soll dadurch für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.
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