Rückschlag für neue Rettungswache in Dorsten Warum die Stadt das Angebot nicht annimmt

Neue Rettungswache für Dorstener Norden verzögert sich
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Wer Hilfe im Notfall benötigt, soll in städtischen Gebieten nicht länger als acht Minuten auf einen Rettungswagen warten müssen. In ländlichen Bereichen sollen spätestens nach zwölf Minuten Sanitäter eintreffen. Doch für die Dorstener Stadtteile Rhade und Lembeck seien diese Hilfsfristen „kaum einzuhalten“.

Zu diesem Ergebnis war der Kreis Recklinghausen als Träger des Rettungsdienstes und der Feuerwehr in Dorsten gekommen. Deshalb gibt es für die nördlichen Stadtteile „einen zwingenden und unverzüglichen Handlungsbedarf“, um eine neue Rettungswache zu errichten.

Die Dorstener Politik hatte vor ungefähr einem halben Jahr beschlossen, diese zunächst übergangsweise für sieben Jahre auf dem Gelände einer Firma im Lembecker Gewerbegebiet (Zur Reithalle) aufzubauen, bevor wohl in der Nähe ein dauerhaftes Gebäude entstehen soll.

Mit 1,5 Millionen Euro sollte das ohnehin schon kostspielige Projekt zu Buche schlagen, das die städtische Gesellschaft „Infrador“ umsetzen soll. Noch in diesem Jahr sollte die Interims-Rettungswache an den Start gehen.

Doch jetzt heißt es: Kommando zurück, Termin-Prognose zurück auf Los. Das ist dem Bericht von „Infrador“ über die aktuellen Baumaßnahmen zu entnehmen, der dem Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung in der kommenden Woche vorgelegt wird.

Ausschreibung wird wiederholt

Grund: Nachdem die Infrador-Geschäftsführung den Auftrag ausgeschrieben hatte, gab es daraufhin nur ein Angebot, „das im Ergebnis beträchtlich oberhalb der kalkulierten Kosten lag“ - nämlich bei 2,2 Millionen Euro. „Die Ausschreibung soll alsbald mit einer anderen Aufteilung der Gewerke wiederholt werden“, so heißt es in der Berichtsvorlage.