Romantische Geste 21 Paare pflanzen einen Hochzeitsbaum in Dorsten

Romantische Geste: 21 Paare pflanzten einen Hochzeitsbaum in Rhade
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„Bäume pflanzen, das ist eine schöne Sache und gehört in Westfalen für eine Familie traditionell dazu“, begrüßte Bürgermeister Tobias Stockhoff 21 Hochzeitspaare, die sich an einem ungewöhnlichen Ort zu einer besonderen Aktion eingefunden hatten.

Aktion im Rhader Hochzeitswald

Die Aktion im Rhader Hochzeitswald fand diesmal allerdings mit ein paar Jahren Verspätung statt, wie ein Blick auf die zahlreich mitgebrachten Kinderwagen verriet. Aber zugleich ein Indiz für das Familienglück.

Schuld an der Verspätung hatte die Corona-Pause. Jetzt aber konnten Hochzeitspaare der Jahre 2021 und 2022 endlich ihren Baum auf der Wiese im Kreuzungsbereich Wulderheideweg/Schlehenweg pflanzen. In dem jüngsten der sechs Dorstener Standorte werden seit 2019 Obstbäume von Hochzeitspaaren gepflanzt. In ganz Dorsten konnten bisher schon 346 Bäume gepflanzt werden.

Im Rhader Hochzeitswald wurde nach langer Corona-Pause nun wieder kräftig gebuddelt. Insgesamt 21 Paare, die in den Corona-Jahren 2021 und 2022 geheiratet hatten, nutzen die Gelegenheit, ihren Baum zu pflanzen.
Im Rhader Hochzeitswald wurde nach langer Corona-Pause nun wieder kräftig gebuddelt. Insgesamt 21 Paare, die in den Corona-Jahren 2021 und 2022 geheiratet hatten, nutzen die Gelegenheit, ihren Baum zu pflanzen. © Bernd Turowski

Einer davon gehört jetzt Marion und Daniel Monno. Beide leben seit fünf Jahren in Rhade. „Wie haben bei der Hochzeit ein Kärtchen bekommen, wo sie diese Option ankreuzen konnten“, erzählt Marion Monno und das wollten sich die Neu-Rhader nicht entgehen lassen, auch wenn durch Corona zunächst nichts daraus wurde.

Aus seiner alten Heimatstadt Gelsenkirchen kannte Daniel Monno diese symbolträchtige Pflanzaktion, für die die Paare bei der Hochzeit einen kleinen Obolus von 30 Euro entrichten mussten, nicht.

In Dorsten ist das aber anders. „Das ist die 30. Pflanzaktion im 35. Jahr“, so Tobias Stockhoff stolz, für den gerade diese Wiese einen besonderen Stellenwert besitzt.

Denn genau hier haben er selbst und Ehefrau Monika einen eigenen Baum gepflanzt und den konnte das Stadtoberhaupt natürlich pfeilschnell identifizieren.

Mehrere Obstbäume standen zur Wahl

Die Paare konnten übrigens zwischen Mirabelle, Winterapfel, Kirsche und gelber Pflaume wählen. Was genau die Monnos gepflanzt haben, muss sich erst noch zeigen. „Ich glaube, es ist eine Mirabelle. Aber das Etikett war nicht mehr dran“, so Marion Monno.

Doch das war an diesem Tag ohnehin zweitrangig. Ausgerüstet mit einer Schippe machten sie sich sogleich ans Werk und wählten den für sie idyllischsten Platz. Unklar war lediglich, ob sie das Obst ihres Baumes künftig auch probieren und ernten dürfen: Doch hier hatte Tobias Stockhoff eine gute Kunde: „Sie können natürlich jederzeit vorbeikommen und das Obst ernten und kosten – es sei denn, der Nachbar war schneller.“

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