Das Jüdische Museum Westfalen präsentiert ab dem 9. März eine eindrucksvolle Ausstellung über das Leben von Rolf Abrahamsohn (1925 bis 2021). Der gebürtige Marler hat den Holocaust überlebt. Am 9. März wäre er 100 Jahre alt geworden. Die Ausstellung gibt einen tiefen Einblick in sein Leben und beschreibt seine Erfahrungen während der nationalsozialistischen Herrschaft sowie die Herausforderungen des Neuanfangs nach Kriegsende.
Persönliche Berichte und Interviewausschnitte
Rolf Abrahamsohn hat zeitlebens seine Erlebnisse mit vielen Menschen geteilt, von einer glücklichen Kindheit in der Weimarer Republik bis hin zu den Schmerzen und Verlusten während des Krieges. Besondere Schwerpunkte der Ausstellung sind laut einer Mitteilung des Museums die persönlichen Berichte und Interviewausschnitte, in denen er selbst zu Wort kommt.
Die Ausstellung an der Julius-Ambrunn-Straße 1 in Dorsten regt dazu an, zentrale Fragen der Geschichte zu reflektieren: Was bedeutete es, in der NS-Zeit aufzuwachsen oder im Konzentrationslager zu leben? Wie verlief die Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit und war eine Wiedergutmachung überhaupt möglich?
Besucherinnen und Besucher erhalten nicht nur einen Einblick in eine individuelle Biografie von Rolf Abrahamsohn. Die Ausstellung zeichnet auch ein umfassendes Bild der Entwicklungen des jüdischen Lebens in Deutschland im 20. Jahrhundert. Mehr Infos auf: www.jmw-dorsten.de.