Reparatur der B224-Brücke verzögert sich Was hat die Stadt Dorsten bisher getan?

Reparatur der B224-Brücke verzögert: Was hat die Stadt bisher getan?
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Seit dem Schiffsunfall im August quälen sich täglich viele Verkehrsteilnehmer in Dorsten durch den Stau an der teilgesperrten B224-Brücke über dem Wesel-Datteln-Kanal. Auf unseren Bericht, in dem das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) über Verzögerungen bei der Reparatur berichtete, wurde bei vielen Kommentatoren der Ruf laut, die Stadt solle aktiver werden.

Stadtsprecher Ludger Böhne: „Unmittelbar nach dem Unfall hieß es seitens der WSA-Ingenieure, dass die Reparatur voraussichtlich sechs Monate dauern werde, also frühestens Mitte Februar wieder mit einer vollständigen Freigabe der B 224 zu rechnen sei. Die Stadt Dorsten hat sich seitdem immer wieder nach dem aktuell Sachstand erkundigt.“

Anfrage bei Straßen.NRW

Anfang Dezember habe die Stadt Dorsten über Straßen.NRW den aktuellen Stand erneut schriftlich erfragt und dazu unmittelbar vor dem Weihnachtswochende erfahren, dass ein Angebot zwar vorliege, vor der Vergabe aber die Zustimmung der Versicherung als Kostenträger erfolgen müsse, so Böhne.

Böhne: „Dass die Frage nach dem Kostenträger möglicherweise zu Verzögerungen führen kann – insbesondere wenn es bereits ein Angebot für die Durchführung der erforderlichen Arbeiten gibt – ist aus Sicht der Stadt Dorsten unbefriedigend. Angesichts der erheblichen Verkehrsbelastungen durch die Einschränkungen sollte die schnellstmögliche und unbestritten zwingende Reparatur Priorität haben.“

„Ist nicht unsere Brücke“

Einige Kommentatoren bei Facebook fragten, warum man nicht mit der Reparatur beginne. „Das Geld kann man sich danach immer noch holen“, so ein Kommentator. Einige fordern gar, die Stadt solle selbst aktiv werden. Doch diese Möglichkeit scheidet aus. „Es ist am Ende nicht unsere Brücke“, so Böhne.

Die Stadt Dorsten habe die Amtsleitung des WSA angeschrieben und um Prüfung gebeten, „wie der weitere Vorgang größtmöglich beschleunigt werden kann“. Auch forderte die Stadt „klare Auskünfte zur weiteren Zeitplanung (Vergabe des Auftrags, erwartete Bauzeit, frühestmögliche Freigabe)“ sowie regelmäßige Informationen durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt – „ohne, dass die Stadt regelmäßig nachfragen muss“, so Böhne.

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