Am frühen Sonntagmorgen (29.9.) ist Reinhold Grewer verstorben. Viele Menschen werden ihn sehr vermissen. Der Wulfener verbrachte gerne seine Zeit mit der Familie und Freunden. Darüber hinaus war Reinhold vielseitig interessiert und engagiert. So kam es, dass er in vielen Vereinen und Verbänden aktiv war, beispielsweise auch im Wulfener Heimatverein. Seit seiner Jugend hatte sich Reinhold Grewer aktiv engagiert und den Verein dabei wesentlich mitgestaltet.

Über Jahrzehnte hat er kreative Ideen eingebracht und Vereinsmitglieder davon überzeugt, neue Aktivitäten für die Wulfener Bevölkerung zu ermöglichen. „Reinhold war in vielen Belangen die Triebkraft für den Heimatverein, auch um diesen in der digitalen Welt zu präsentieren. Mit großem Eifer und Genauigkeit setzte er die Darstellung im Internet um, als Webmaster war er auch Ansprechpartner für alle Gruppen des Vereins“, berichtete Heimatvereinsvorsitzender Johannes Krümpel.
Großes soziales Engagement
Krümpel erinnert sich gerne an den Verstorbenen: „Er war stets ansprechbar und hilfsbereit, sein soziales Engagement reichte weit über den Heimatverein Wulfen hinaus. Reinhold sorgte für viele Ausstellungen, zahlreiche Bücher, Broschüren, Handzettel und Plakate, die auch ein Aushängeschild des stets größer werdenden Heimatvereins waren.
Er wirkte insbesondere in der Geschichtsgruppe mit und hat mit bemerkenswerten Aktionen, wie zum Beispiel das Gedenken der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger durch die Stolpersteine, Schülerwettbewerbe, Vorträge und Gestaltung von Adventskalendern zur Bereicherung des lokalen Geschichtsbewusstseins beigetragen. Außerdem war er federführend für die Gedenkveranstaltung zur Bombardierung Wulfens verantwortlich.
Mit ihm haben wir eine Integrationsfigur verloren, die im Gefüge des Vereins eine große Lücke hinterlassen wird. Die durch seine Persönlichkeit geprägte Vereinsarbeit wird uns sehr fehlen. Die Erinnerungen an Reinhold Grewer werden immer mit einem besonderen Dank an sein Wirken im Heimatverein Wulfen verbunden bleiben.“
Sportliches Engagement
In jungen Jahren verbrachte er seine Zeit auch gerne mit Sport. Reinhold Grewer war 1980 bei der Gründung des eigenständigen Vereins BSV Wulfen dabei. Der Basketballverein ist eine Abspaltung einer Abteilung von Blau-Weiß Wulfen. Auch hier war er einige Zeit als Vorstandmitglied aktiv und insgesamt über 50 Jahre Mitglied des BSV Wulfen.
Zusätzlich war Reinhold Grewer 1977 Mitbegründer der Wulfener-Basketball-Zeitung (WBZ), da war er gerade mal 16 Jahre alt. Im Jahre 2008 gehörte der Wulfener zu den Gründen des BSV-Fördervereins und unterstütze den Verein von ganzem Herzen. Der BSV Wulfen ist in Gedanken bei seiner Frau Edith, seinem Sohn Jan und seiner Enkelin Victoria.
Auch politisch aktiv
Neben vielen Ehrenämtern, die Reinhold ausübte, war er auch politisch aktiv. Reinhold Grewer war seit dem 1.2.1990 Mitglied des SPD-Ortsvereins Alt-Wulfen/Deuten. So war er seit über 30 Jahren Mitglied des Vorstandes, hauptsächlich als Kassierer bzw. Geschäftsführer. Darüber hinaus aber auch im Stadtverband der SPD aktiv.
Er war für die Partei Mitglied im Bezirksausschuss Wulfen. Hinzu kommen seine Aktivitäten in der Postgewerkschaft: Er war ein Jahr in Sachen „Aufbau Ost“ in Eberswalde im Einsatz für die Post.
Eine weitere Leidenschaft hatte Reinhold fürs Skatspielen entwickelt. Er war nach Aussagen seiner Mitspieler ein guter Kartenspieler und langjähriger Vorsitzender des Dorstener Skatclubs „Lustige Buben“. Unter anderem organisierte er hier gerne das alljährliche „Gänseskat-Turnier“ in der Adventszeit oder früher auf Dorstener Ebene die Stadtmeisterschaften.
Auch bei anderen Gelegenheiten, wie in den Räumlichkeiten des Heimatvereins, plante Reinhold gerne Skatabende und Turniere. Wie in den anderen Verein auch war er sehr beliebt und hatte viele Freunde durch seine aufgeschlossene und sehr hilfsbereite Art gewonnen. Seine Freundlichkeit und von Herzen positive Einstellung gegenüber anderen Menschen bleibt in Erinnerung. 2018 erhielt Reinhold Grewer die Silberne Ehrennadel der Stadt.
Die Beerdigung wird am Dienstag (8. Oktober) ab 14.30 Uhr auf dem Wulfener Friedhof am Kottendorfer Feld stattfinden sein.