Nachdem der Stadt und Straßen.NRW erst kürzlich eine Planungsvereinbarung für den Rad- und Gehweg entlang der Wulfener Straße (L608) unterzeichnet hatten, gibt es nun in Sachen Radwegebau zwei weitere gute Nachrichten für Dorsten.
Eine betrifft den wichtigen Lückenschluss auf dem Bahndamm und auf der Brücke der Vestischen Allee zwischen Bürgerbahnhof und Lippetal: Im Rathaus ist für den Bau dieses neuen Radwegs nämlich ein Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 710.000 Euro eingegangen. Damit werden die Baukosten, die 750.000 Euro betragen, zu 95 Prozent gefördert.
Bislang sind Radfahrer zwischen Dorstener Bahnhof und dem Lippetal beziehungsweise Hervest zumeist an der Bundesstraße 224 (Willy-Brandt- Ring/Ostwall) unterwegs. Künftig sollen sie eine ampelfreie und schnurgerade Direktverbindung bekommen: nämlich dank des neuen Radwegs auf einem stillgelegten Gleisstrang entlang der Bahnstrecke.

Der neue barrierefreie Asphalt-Radweg soll drei Meter breit und gut 500 Meter lang werden und bekommt auf jeder Seite nochmals drei Meter Grünfläche.
Zusätzlich soll die vorhandene Rampe zwischen Kanalbrücke und Bahnradweg zum Lippetal barrierefrei gepflastert werden und in Höhe der dortigen Eisenbahnbrücke mit einem weiteren drei Meter breiten gepflasterten Geh-Radweg an der Kanalpromenade anschließen, so die Stadt auf Anfrage der Redaktion.
Die Politik hatte dem Ausbauentwurf bereits im Frühjahr 2022 zugestimmt, die Stadt daraufhin den Gestattungsvertrag mit der DB Netz über die Nutzung der notwendigen Flächen auf dem Bahndamm abgeschlossen.
Die Maßnahme steht im aktuellen Arbeitsprogramm des Tiefbauamtes, die der Bauausschuss im November 2024 abgesegnet hatte, weit oben. Die Stadt hält sich auf die Frage nach dem Baubeginn der Maßnahme noch zurück: „Der ist noch nicht festgelegt.“

Ist der Radweg erst einmal gebaut, wäre nicht nur eine wichtige Lücke für das innerstädtische Radwege-System geschlossen. Sondern auch der stadtgrenzen-überschreitende Radverkehr, der sich zwischen Ruhrgebiet (Route der Industriekultur) und Münsterland (Hohe-Mark-Route und 100-Schlösser-Route) bewegt, würde bequemer werden.
217.000 Euro für Klosterstraße
Darüber hinaus hat das Land 217.000 Euro für den Radwege-Lückenschluss an der Klosterstraße zwischen Nikolausstraße und Fährstraße auf der Hardt bewilligt. Der derzeit an dieser Stelle existierende Schotterweg ist oft zugeparkt und wegen der Altglascontainer häufig übersät von Scherben.
Der Bau sei laut Stadtverwaltung in diesem Jahr vorgesehen - vorbehaltlich „gewisser Unvorhersehbarkeiten“. Denn es müssen Kanalbau- und Straßenarbeiten „Hand in Hand“ ausgeführt werden, „allerdings liegt noch kein Ergebnis des Bodengutachtens vor“.