Ein 34-jähriger Dorstener muss sich demnächst vor dem Landgericht Essen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm besonders schweren Diebstahl und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Da der Beschuldigte an einer psychischen Erkrankung leidet, prüft die Kammer eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Der Beschuldigte soll am 20. September 2022 in Dorsten ein Auto gestohlen haben. Dabei soll er sich laut Staatsanwaltschaft „im Zustand der Schuldunfähigkeit“ befunden haben. Der Mann leide an „einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis“, so die Staatsanwaltschaft weiter.
Der Eigentümer des Auto bemerkte den Diebstahl und stellte sich dem Beschuldigten mit einem Container in den Weg. Der 34-Jährige soll dann mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zugefahren sein, sodass der Eigentümer zur Seite springen musste, um nicht überfahren zu werden. Der Beschuldigte soll den Container gerammt haben und danach im gestohlenen Pkw geflüchtet sein.
Verfolgungsjagd mit Polizei
Die Polizei nahm die Fahndung auf und traf den Mann an einer roten Ampel an. Laut Anklage habe Dorstener das Stop-Signal der Polizei missachtet und sich eine Verfolgungsjagd mit den Beamten geliefert.
Schizophrenie ist eine schwere psychische Störung, bei der die Wahrnehmung der Betroffenen stark verändert ist. Erkrankte leben phasenweise in einer anderen Welt und leiden mitunter an Verfolgungswahn, motorischen Störungen und Halluzinationen.
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