Protest gegen Deponie-Pläne für Halde in Dorsten Bürgerinitiative will Aktionen ausweiten

Von Michael Klein
Protest gegen Deponie-Pläne: „Bisbu“ sucht weitere Verstärkung
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Nachdem aufgrund von Informationen der Altendorfer Bürgerinitiative „Bisbu“ die Pläne von Ruhrkohle AG (RAG) und Abfallgesellschaft Ruhr (AGR) öffentlich bekannt wurden, die Hürfeldhalde in Dorsten zu einer Mülldeponie nicht nur der Klasse I, sondern auch für Sonderabfälle der Klasse III machen zu wollen, schlagen die Wellen in der Lippestadt hoch. Verwaltung und Rat der Stadt haben sich inzwischen in teils scharfen Worten gegen dieses Projekt positioniert.

„Für diese schnelle und klare Reaktion bedanken wir uns ausdrücklich“, erklärt Klaus Wagner vom Vorstand der „Bürgerinitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden“ (Bisbu), die sich seit 20 Jahren im Ortsteil engagiert: „Wir Altendorf-Ulfkotter im Besonderen, aber auch die Stadt Dorsten insgesamt stehen vor erheblichen Herausforderungen, die unseren Lebensraum signifikant und dauerhaft verändern können.“

Um dies zu verhindern, „bedarf es erheblicher Anstrengungen und gezielter Aktivitäten“, sagt er. Dabei werde es laut Klaus Wagner „nicht ausreichen, wenn nur wir als BISBU aktiv sind“. Deshalb würde er sich über weitere Unterstützer zur Verhinderung der Pläne freuen. Wer mitmachen möchte, kann sich bei ihm unter Tel.: 02362/23851 oder per mail an wagner.dorsten@gmx.de melden.

Schreiben verschickt

Der Bisbu-Vorstand hat damit begonnen, eine „umfangreiche To-Do-Liste“ der künftigen Aktivitäten zu erstellen - und als erstes Schriftsätze an AGR-Geschäftsführer Stephan Kaiser und RAG-Vorstandsvorsitzenden Peter Schrimpf auf den Weg gebracht. Darin heißt es unter anderem, dass das aktuelle Deponie-Antragsverfahren bei der Bezirksregierung aufgrund des zwischen RAG und Stadt Dorsten geschlossenen Haldenvertrages „vertragswidrig“ und deshalb unverzüglich zurückzunehmen sei.

Die Bisbu fordert, das Landschaftsbauwerk „zur Naherholung“ an die Bevölkerung zu übergeben.