„Würden Sie noch für ein Gehalt von 2004 arbeiten?“ Das wird auf einem der Plakate stehen, mit denen sich Apotheker aus Dorsten am 14. Juni am bundesweiten Protesttag beteiligen. Ganztägig sind alle Apotheken geschlossen, zwischen 10 und 14 Uhr ist eine Demonstration in der Innenstadt vorgesehen.
„Wir müssen dringend auf die existenzielle Bedrohung der Vor-Ort-Apotheken, aber auch nochmals auf die teilweise katastrophalen Zustände bei den Lieferengpässen aufmerksam machen“, sagt Mit-Organisator Gerrit Nattler (Elisana Apotheke), der es „toll“, findet, dass „tatsächlich alle Kolleginnen und Kollegen zugesagt haben“.
Damit meint er die Inhaber von insgesamt 17 Apotheken in Dorsten mit ihren etwa 150 überwiegend weiblichen Beschäftigten, die am 14. Juni die Arbeit niederlegen und die Türen schließen.
Hier gibt es im Notfall Medikamente
Da es in Dorsten am 14. Juni keine Notdienstapotheke gibt, werden an der Alten Markt Apotheke, Essener Straße 8 in der Altstadt, durch die Notdienstklappe „die nicht aufschiebbaren, dringenden Fälle“ bedient. „Wir anderen Apothekerinnen und Apotheker inklusive Personal werden davor eine angemeldete Demonstration durchführen und die Bevölkerung mit Handzetteln und persönlich über die aktuell untragbare Situation informieren“, kündigt Gerrit Nattler an.
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