Anfeuchten, kleben, spielen - das ist die simple Idee von Playmais. Die bunten Teile aus Maisgrieß begleiten Mädchen und Jungen weltweit seit 25 Jahren durch die Kindheit.
Zum Jubiläum haben die Pioniere das Design des nachhaltigen Kreativspiels komplett überarbeitet und auf der Spielwarenmesse in Nürnberg neue Produkte für Jung und Alt vorgestellt.
Die Geschichte, wie er Playmais erfunden wird, erzählt Hubert Loick (62) auch ein Vierteljahrhundert später gerne, wenn er danach gefragt wird. Auf einer Party hielt der Landwirt und Unternehmer aus Dorsten-Lembeck einst eine Tüte mit Erdnuss-Flips in der Hand. Da hat es in seinem Kopf „Klick“ gemacht. Als einige Tage später ein Maschinenteil in einem Karton mit Styropor-Chips geliefert wurde, dachte er sich: „Mach doch aus Mais solche Verpackungschips …“
Hat er gemacht, und noch einiges mehr aus nachwachsenden Rohstoffen: Verpackungen, Besteck und Geschirr zum Beispiel - und eben Playmais.
Aus Dorsten in die weite Welt
Hubert Loick war damals seiner Zeit voraus. Playmais wurde zum Vorbild für viele Spielzeuge, die die Kindesentwicklung spielerisch fördern und gleichzeitig weder die Gesundheit noch die Umwelt belasten. Inzwischen werden die bunten Mais-Chips in über 35 Länder exportiert, das Unternehmen mit sieben Mitarbeitenden macht einen Jahresumsatz von mehreren Millionen Euro.
Ehefrau Britta war von Anfang an eng in die Entwicklung von Playmais involviert. Als ehemalige Lehrerin war sie für das pädagogische Konzept zuständig. Seit Ende letzten Jahres ist sie Geschäftsführerin der Playmais GmbH und verantwortlich für den Relaunch, der jetzt auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt wurde.

„Der neue Markenauftritt vereint urbanen Stil mit organisch anmutendem Design und spiegelt die Werte von Playmais wider“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Zum neuen Sortiment gehören limitierte Auflagen erfolgreicher Klassiker, aber auch Neuheiten wie eine Jubiläumsbox (mit mehr Inhalt) und Mosaike. Die Neuausrichtung der Marke soll das Familienunternehmen erfolgreich in die nächste Dekade begleiten.
Die Voraussetzungen hat Hubert Loick, der 2022 zum Unternehmer des Jahres in Dorsten gekürt wurde, zuvor in seiner Heimatstadt geschaffen. Auf dem ehemaligen Zechengelände entstand eine neue Produktionsstätte für „Playmais 4.0“. Zuvor wurde ausschließlich in Teterow (Mecklenburg-Vorpommern) produziert. Angegliedert an die Playmais-Produktion entstand ein Forschungszentrum für Formteile, Dämmstoffe und Verpackungsfüllstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.
Grundsätze nie geändert
„Wir sind sehr stolz auf das, was wir mit Playmais geschaffen haben“, sagt Britta Loick. „Unsere Grundsätze haben sich nicht geändert, im Gegenteil. Wir arbeiten seit jeher mit enormer Leidenschaft für Nachhaltigkeit und für sinnstiftende Produkte für Kinder und unsere Umwelt.“ Am Grundkonzept der natürlichen Produktion ohne Chemie, Plastik oder Kleber hält das Team fest. Playmais wird zusammen mit Pädagogen und Psychologen entwickelt und getestet.
Jetzt war es an der Zeit, sagt Britta Loick, die Marke „an die aktuelle Zeit anzupassen und noch näher an die Kundenwünsche zu bringen“.