Was diese Taten angerichtet haben, ist noch gar nicht absehbar. Gleich mehrfach hat ein 73-jähriger Mann aus Gelsenkirchen seine kleine Enkelin in einer Umkleide des Dorstener Schwimmbads „Atlantis“ sexuell missbraucht. Am Dienstag ist der Rentner verurteilt worden. Die Strafe: dreieinhalb Jahre Gefängnis.
Die schweren Vorwürfe gingen auf Sommer 2020 zurück. Das damals zehnjährige Mädchen hatte lange geschwiegen, sich dann aber doch noch offenbart. Die Belastung war offenbar einfach zu groß.
„Der hat das ständig gemacht.“
Die Mutter der inzwischen 13-Jährigen hatte im Prozess am Essener Landgericht sogar von Selbstmordgedanken ihrer Tochter gesprochen. Außerdem soll es noch zu viel mehr Taten gekommen sein. Auch im Auto. „Der hat das ständig gemacht.“ So oder so ähnlich soll es die Schülerin ihrer Mutter erzählt haben.
„Bei den Taten hat das Mädchen die Augen fest geschlossen gehalten – wahrscheinlich aus Ekel und Scham“, hieß es im Urteil. Auf eine direkte Vernehmung des Kindes hatten die Richter nach dem umfassenden Geständnis des Angeklagten allerdings verzichtet. Sollte die 13-Jährige jedoch stark genug sein, um im Anschluss des Prozesses bei der Staatsanwaltschaft zu erzählen, was angeblich noch alles passiert ist, könnte es sein, dass gegen den 73-Jährigen erneut Anklage erhoben wird.
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