„Alle dürfen mitmachen“ Singen für die Seele beim Dorstener Kultursommer

„Singen für die Seele“ beim Dorstener Kultursommer
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Die Liedtexte werden per Beamer auf eine große Leinwand übertragen, ein Keyboarder sorgt für die instrumentale Begleitung, der Eintritt ist frei. Nur ihre Stimmen müssen die Sängerinnen und Sänger selbst mitbringen.

„Gesangliche Vorkenntnisse sind dabei nicht notwendig“, betont der Lembecker Chor-Vorsitzende Andreas Heiming, „es wird nämlich einstimmig und frei von der Leber weg gesungen“.

Als „Offenes Singen für die Seele“ bezeichnet die Chorgemeinschaft Lembeck-Rhade das Format, das sie vor einem Jahr im Rhader Carola-Martius-Haus erstmals erfolgreich organisiert hatte und das nun zum Dorstener Kultursommer von Vereinter Volksbank und Stadtagentur eine Neuauflage erfährt.

Und zwar am Sonntag (18. August) um 15 Uhr im Lembecker Pfarrheim (Am Pastorat 1). „Da ist Platz für 100 Teilnehmer“, so Andreas Heiming“, „aber wenn mehr kommen, öffnen wir einfach die Flügeltüren und singen auch draußen.“

„Singen kann man zwar auch alleine, ist aber in Gemeinschaft dennoch am schönsten“ - das ist das Credo der Chorgemeinschaft, in der sich gleich drei Gesangsgruppen im Dorstener Norden die Dorf-Grenzen überschreitend zusammengeschlossen haben. Und zwar der Kirchenchor St. Laurentius und der MGV Frohsinn in Lembeck (bei denen der in Rhade wohnende Andreas Heiming jeweils der Vorsitzende ist) und der MGV „Cäcilia“ Rhade (Vorsitz: Ludger Kuhlmann).

Vorbild für die gesellige Veranstaltung des musikalischen Dreier-Gespanns sei das schon länger bestehende „Offene Singen“ am Gahlener Mühlenteich, wo regelmäßig Dutzende Menschen dem Spaß am aktiven Singen frönen.

„Auch bei uns ist offenes Singen eine Einladung an alle Menschen – gleich welches Alters, Geschlechts oder Religion“, so Heiming. „Gesungen werden vor allem Volkslieder, aber auch Shantys, Gospel und auch international bekannte Lieder“, kündigt er an.

Chorgemeinschaft Lembeck-Rhade
Die Chorgemeinschaft Lembeck-Rhade fand sich 2020 zusammen. © Privat

Chorleiter Michael Kauke und Stefan Lemanski sind die Instrumentalisten.

Die Chorgemeinschaft Lembeck/Rhade hatte sich im Jahr 2020 zusammengeschlossen, nachdem die drei befreundeten Chor-Vereine - die alle auf eine mehr als 100-jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken - mit Mitglieder-Rückgängen und Nachwuchs-Problemen zu kämpfen hatten.

Die Chorliteratur der Gemeinschaft macht unter Leiter Michael Kauke seitdem einen Spagat zwischen Moderne und Tradition: vom gregorianischen Choral bis zu Santiano, vom klassischen Volkslied bis zu den Toten Hosen.

Dabei treten die Sänger auch bei Schützenfesten und Konzerten auf. „Wir sind der letzte der früher vielen Dorstener weltlichen Männerchöre“, betont Heiming. Gesangliche Auftritte bestreitet die Chorgemeinschaft aber auch im sakralen Bereich, bei der Mitgestaltung der Hochmessen des kirchlichen Jahres zum Beispiel.

Neue Sänger willkommen

„Jedermann ist eingeladen einmal an den Proben teilzunehmen, neue Sänger sind jederzeit willkommen.“ Die Proben sind dienstags ab 20 Uhr in den geraden Kalenderwochen im Pfarrheim Lembeck und in den ungeraden Kalenderwochen in der Gaststätte Nienhaus in Rhade. Kontakt: Andreas Heiming (Tel. 02866/188850, Mail: andreas-heiming@t-online.de), Ludger Kuhlmann (Tel. 02866/4365, Mail: ludger@kuhlmann.biz).