Nicht nur Schüler traurig Döner-Imbiss schließt seine Filiale in den Mercaden in Dorsten

Döner-Imbiss „Manolia“ schließt seine Filiale in den Mercaden
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Die vier Achtklässler vom Gymnasium Petrinum sind Stammgäste in dem Döner-Imbiss gewesen. „Der war direkt an der Schule und so nah an der Bushaltestelle“, sagen sie. „Und lecker war es hier auch.“ Deshalb sind sie sehr traurig, dass der Gastronomiebetrieb von Betreiber Zeydan Eke im ersten Geschoss des Mercaden-Einkaufszentrums seit Montag (30. Januar) geschlossen hat.

Zeydan Eke gehörte zu den ersten Mietern des seit 2016 bestehenden Einkaufszentrums in der Dorstener Innenstadt. Damals eröffnete er in den Mercaden einen „Ableger“ seines inzwischen 20 Jahre bestehenden Familienbetriebs „Manolia“ an der Recklinghäuser Straße, in dem sich Ehefrau Hülya Eke um die Gäste kümmert. „Unser Hauptbetrieb in der Fußgängerzone bleibt weiterhin geöffnet“, betont Sohn Miran Eke, der sich um die Geschäfte kümmert.

Der Manolia-Hauptbetrieb auf der Recklinghäuser Straße
Der Manolia-Hauptbetrieb auf der Recklinghäuser Straße bleibt bestehen. © Michael Klein

Den Rückzug des „Manolia“ aus den Mercaden, begründet Miran Eke mit den hohen Mietkosten und den Folgen der Corona-Zeit. „Wir haben zwar immer etwas Gewinn gemacht, aber der Aufwand dafür wurde für uns als reiner Familienbetrieb zuletzt zu groß.“ Sein Vater habe dort zum Teil fast allein mehr als zehn Stunden am Tag für den 100-Quadratmeter-Laden gearbeitet, um die Kosten niedrig zu halten.

„Haben sich mehr versprochen“

„Die Zeit kann er nun besser in unserem Betrieb an der Recklinghäuser Straße investieren“, so Miran Eke. Er erzählt, dass seine Eltern sich mehr von den Mercaden versprochen hätten, als sie damals die Verträge unterzeichnet haben. „Mehr Laufkundschaft und außerdem war damals von Außengastronomie die Rede.“ Was künftig aus den Manolia-Räumlichkeiten wird, ist noch nicht bekannt.

Center-Manager Uwe Matthias erklärt als Grund für die Schließung: „Herr Eke hat seine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. „Von unserer Seite sind Gespräche angeboten worden, aber dazu gehören immer zwei Seiten.“ Die anderen Gastronomien im Center seien mit der Geschäftsentwicklung zufrieden, so Matthias. Was künftig aus den Manolia-Räumlichkeiten wird, ist noch nicht bekannt. „Wir stehen mit regionalen und überregionalen Interessenten in Verbindung, können aber noch keinen Vollzug melden.“ Das gelte auch für die ehemalige Postfiliale und andere Leerstände.

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