Cornelia Funke findet den Hass gegen die „Letzte Generation“ verstörend. Die Kinderbuchautorin, die in Dorsten aufgewachsen ist, sagt in der aktuellen Ausgabe des Zeitmagazin: .„Ich würde mich selbst nicht irgendwo festkleben, aber ich respektiere es und verstehe die Verzweiflung.“
Dass der Letzten Generation „solcher Hass“ entgegenschlage, finde sie verstörend.
Das Engagement junger Menschen für den Klimaschutz habe auch Einfluss auf ihr neues Buch „Die Farbe der Rache“ gehabt. Für die Figur Lilia sei sie „unbewusst sicher inspiriert“ worden von der Sprecherin der Gruppe Fridays for Future, Luisa Neubauer, die sie persönlich kenne, sagt die 64-Jährige.
Im ZEITmagazin äußert sich Funke auch zum Tod ihres 2006 an Darmkrebs verstorbenen Mannes. Sie habe damals gelernt, „dass Freunde im Leben das Wichtigste sind. Aber auch, dass man sich durch Schmerz weiterentwickelt.“ Dies sei eine „furchtbare Erkenntnis“ gewesen.
„Nach Rolfs Tod konnte ich besser schreiben als zuvor und dachte: Das ist doch der letzte Dreck!“ Funke fügt hinzu: „Selbstmitleid vergiftet dich.“ Es sei „das unproduktivste Gefühl auf Erden und sehr gefährlich“.
An ihrem neuen Wohnort in der Toskana fühle sie sich fast zwei Jahre nach dem Umzug aus Kalifornien wohl. „Inzwischen glaube ich, dass ich meinen Heimatplaneten gefunden habe.“
Mit dem Umzug habe sie sich selbst ausgetrickst: „Mir allein in einem neuen Land mit einer neuen Sprache ein neues Leben aufzubauen: Ich glaube, das war das Mutigste, was ich bisher getan habe.“
Cornelia Funke gilt als die erfolgreichste deutsche Kinderbuchautorin. Sie hat ihre Kindheit und Jugend in Dorsten verbracht. Der vierte Band ihrer „Tintenwelt“-Reihe („Die Farbe der Rache“) erscheint am 12. Oktober.
Kinderbuchautorin mit Herz: Karl Kübel Stiftung ehrt Cornelia Funke für Engagement für Kinder
Franziska Erbe (18) schrieb und illustrierte Kinderbuch: Cornelia Funke unterstützt Dorstenerin