
Die AfD gefällt sich auch in Dorsten gerne in der Rolle des Aufklärers. Gerade erst hat die Ratsfraktion mal wieder Akteneinsicht beantragt, diesmal wegen der inzwischen abgewickelten Schweizer-Franken-Kredite. Dahinter steckt der unausgesprochene Vorwurf, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein muss, was der Öffentlichkeit verheimlicht werden soll.
Für Transparenz will die AfD angeblich also sorgen, gefällt sich in der Rolle der „einzig wahren Opposition“. Zu gerne wüsste man, wer in Dorsten in maßgeblicher Position die Werte dieser Partei vertritt. Doch da ist die AfD plötzlich sehr zugeknöpft, verschweigt Nachnamen, ohne auch nur den Ansatz einer Erklärung zu liefern.
Dann versuche ich es mal: Die AfD bekommt in Dorsten seit Jahren öffentlich Gegenwind, nicht nur in politischen Gremien, sondern auch „auf der Straße“. Das scheint dann doch einige handelnde Personen mehr zu beeindrucken als sie zugeben wollen.
Haltung zeigen ist jedenfalls etwas anderes, als im stillen Kämmerlein gegen die sogenannten „Altparteien“ zu wettern. Egal ob Links, Mitte oder Rechts - wer ein politisches Amt bekleidet, sollte geradeheraus sein und mit vollem Namen hinter seinen und den Werten seiner Partei stehen. Alles andere ist nicht nur unglaubwürdig, sondern feige.