Nach Straßenumbau Nächster Kreisverkehr in Dorsten bekommt helle „Festbeleuchtung“

Neue Lichttechnik: Nächster Kreisverkehr bekommt „Festbeleuchtung“
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Im Dorstener Stadtteil Hardt wunderten sich Anfang des Jahres Anwohner und Autofahrer über die lichttechnische Ausstattung des damals nagelneu angelegten Kreisverkehrs an der Klosterstraße/Hafenstraße: Gleich zwölf helle Straßenlaternen säumen dort seitdem das Rund in den Wohnstraßen.

Demnächst wird in einem anderen Stadtteil ein weiterer solcher „Strahle-Kreisel“ entstehen. Dies gab die Stadtverwaltung am Dienstag (6.12.) im Bauausschuss auf Nachfrage von Christina Roemer (Grüne) bekannt. Dort wurde der im nächsten Jahr geplante Kreisverkehr Bismarckstraße/Luisenstraße/Möllenweg im Marienviertel angesprochen. „Bekommt der auch eine solche Festbeleuchtung wie der fürchterliche Kreisverkehr, den wir schon auf der Hardt haben?“, wollte die Rhader Ratsfrau der Grünen wissen.

„Das lässt sich nicht vermeiden, weil allein schon die vier geplanten Fußgängerüberwege dort auf beiden Seiten auch nach DIN-Anforderungen beleuchtet werden müssen“, erläuterte Tiefbauamtsleiter Johannes Büskens. „Es gibt so viele DIN-Normen, dem muss man ja nicht immer unbedingt folgen“, widersprach Christina Roemer. „Es ist doch schlimm, wenn die Anwohner immer die Rolläden herunter lassen oder blickdichte Vorhänge aufhängen müssen, weil es ab abends so hell ist.“

Büskens sagte, allein der Fördermittel des Landes für den Kreisverkehr wegen müsse die Stadt an die DIN-Vorgaben halten. „Man mag mir mangelnden Mut vorwerfen“, so Büskens: „Aber wenn ich bewusst gegen Regeln verstoße, muss ich gute Gründe dafür haben - weil Anwohner das als zu hell empfinden, ist kein Grund.“

Kreuzung im Marienviertel
Die Kreuzung Luisenstraße/Bismarckstraße/Möllenweg soll im kommenden Jahr zum Kreisverkehr umgebaut werden. Zudem müssen zehn Straßenlaternen an der Bismarckstraße hinter der Kreuzung in nördlicher Richtung bis zur Hausnummer 117 abgebaut und ersetzt werden. © Michael Klein

Die Stadt möchte nicht die Verantwortung übernehmen müssen, falls dort etwas passiert: „Es sind ja nicht nur fachliche, sondern auch Verkehrssicherheits- und ordnungsbehördliche Aspekte“, so Baudezernent Holger Lohse. „Wir prüfen das noch mal und liefern Ihnen die Argumente noch mal nach, um das zu verklaren“, versprach er den Ausschuss-Mitgliedern.

Das Thema kam auf, weil die Stadt direkt an der jetzigen dortigen Kreuzung und im weiteren nördlichen Verlauf der Bismarckstraße ab Riedweg gleich zehn Straßenlaternen ersetzen muss. Die mehr als 50 Jahre alten Masten sind zum Teil verrostet und nicht mehr standsicher, zudem ist die Lichttechnik längst nicht mehr zeitgemäß.

Die neuen Laternen mit LED-Ausstattung sollen rund 30.000 Euro kosten. Früher wurden die Bewohner solcher „Anliegerstraßen“ mit Straßenbaubeiträgen finanziell an den Maßnahmen beteiligt, inzwischen aber übernimmt das Land in solchen Fällen 100 Prozent der Kosten. „Wir gehen davon aus, dass dies auch hier vollumfänglich so passiert.“

Gesamtkonzept wird vorgelegt

SPD-Sprecher Heiko Raffel erinnerte in diesem Zusammenhang an das von der Politik geforderte Gesamtkonzept zur Situation der Straßenbeleuchtung in Dorsten. „Das haben wir bereits intern besprochen“, so Beigeordneter Holger Lohse. Im ersten Quartal 2023 soll das Strategiepapier der Politik vorgelegt werden.

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