Lodernde Flammen und eine Rauchwolke, die kilometerweit zu sehen war: Der Freitagabend endete für die Marler Feuerwehrleute arbeitsreich. Um 20.16 Uhr rückte die Hauptwache mit Verstärkung der Freiwilligen Feuerwehren aus Alt-Marl, Lenkerbeck und Hamm zur Lipphöfestraße aus. Dort brannte ein leer stehender Bauernhof lichterloh. Eine massive, schwarze Rauchsäule wies den Einsatzkräften bereits auf der Anfahrt den Weg.
Wie bereits berichtet, stand das Gebäude leer, sodass Menschen und Tiere nicht in Gefahr waren. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, brannten bereits eine Scheune und mehrere Nebengebäude des Hofes in hellen Flammen. Der Brand drohte, sich weiter auszudehnen und auf weitere Gebäude wie das Haupthaus überzugreifen. Sofort wurde von den Feuerwehrleuten eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut, um so eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Das heißt, zunächst wurden die noch nicht brennenden Gebäude mit Wasser gekühlt.
Löschwasser kam aus dem Kanal
Der ehemalige Bauernhof liegt zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal und ist bereits seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt. Das Wasser für die Löscharbeiten kam zunächst aus den Tanks der Einsatzfahrzeuge und anschließend wurde es über eine lange Schlauleitung aus dem Kanal zur Einsatzstelle gepumpt. Gegen 21 Uhr waren die Flammen unter Kontrolle. „Die Nachlöscharbeiten dauerten aber deutlich länger“, sagt Sebastian Strunck, der bei der Marler Feuerwehr am Samstagmorgen die Einsatzleitung hat, auf Nachfrage. Die Kollegen seien erst um 1.15 Uhr wieder an der Wache gewesen.
Zur Brandursache lässt sich aktuell noch nichts sagen. Aus der Polizeileitstelle Recklinghausen heißt es am Samstag, dass die Kriminalpolizei noch abends vor Ort war: „Die Ermittlungen dauern an.“
Bauernhof in Marl brennt lichterloh: Rauchwolke bis nach Dorsten und Haltern zu sehen
Hitze in Marl am Wochenende: So geht es vergünstigt in Marls Freibäder
Bauernhof brennt lichterloh: Alle Bilder vom Brand an der Stadtgrenze Marl/Dorsten