Mutmaßlicher Beil-Angreifer aus Dorsten vor Gericht Prozessbeginn steht fest

Mutmaßlicher Beil-Angreifer vor Gericht: Prozessbeginn steht fest
Lesezeit

Ein damals 18-jähriger Dorstener hat am 11. Juli für einen Schreckmoment gesorgt. Der Kfz-Mechatroniker in Ausbildung soll während der Arbeit in einem Autohaus in Raesfeld einen Arbeitskollegen mit einem Handbeil angegriffen haben. Mit einer Rückenverletzung ging es für diesen in ein Krankenhaus. Für den Dorstener geht es nun vor Gericht.

Der Prozess gegen den Angeklagten beginnt im Januar. Der erste Termin vor der zehnten großen Strafkammer der auswärtigen Kammer des Landgerichtes Münster am Amtsgericht in Bocholt ist für den 5. Januar ab 9 Uhr angesetzt. Fortsetzungstermine sind für den 12. und 24. Januar, jeweils ebenfalls ab 9 Uhr, geplant. Die Staatsanwaltschaft Münster klagt den Dorstener wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung an.

Der Vorwurf: Der Angeklagte aus Dorsten soll am 11. Juli dieses Jahres in einem Raesfelder Autohaus versucht haben, heimtückisch eine andere Person umzubringen. Laut Anklage war der Auszubildende des Autohauses am Morgen mit dem Beil in der Hand und einer Sturmhaube über dem Kopf auf dem Weg zum Büro des Chefs. Auf dem Weg habe er einen anderen Mitarbeiter getroffen.

Damit der Kollege ihn nicht aufhalten oder den Chef warnen könne, habe der 18-Jährige ihm das Beil in den Rücken geschlagen. Schwer verletzt habe sich der Angegriffene nicht. Einen zweiten Schlag habe er abwehren und zusammen mit einem Kollegen dem Angeklagten das Handbeil abnehmen können. Seit der mutmaßlichen Tat sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft.

Höchststrafe bei 15 Jahren

Das mutmaßliche Motiv des Angeklagten: Er soll zuvor offenbar unzureichende Leistungen in der Ausbildung abgeliefert haben. Sein Chef habe ihn deshalb dazu aufgefordert, das erste Lehrjahr zu wiederholen oder die Ausbildung abzubrechen, heißt es in der Anklage. Der Auszubildende habe sich ungerecht und „respektlos“ behandelt gefühlt.“ Dem Betrieb soll er die Schuld dafür gegeben und deswegen beschlossen haben, seinen Chef zu töten.

Wie die Borkener Zeitung berichtet, sei nach Angaben des Staatsanwaltes Dirk Ollech eine Verhandlung nach Erwachsenen- oder Jugendstrafrecht möglich. Das stelle sich erst während der Verhandlung heraus. Die Höchststrafe bei einer Verurteilung eines Heranwachsendes wegen versuchten Mordes liege bei 15 Jahren, erklärte der Staatsanwalt.

Beil-Attacke aus Wut: Anklage gegen 18-jährigen Dorstener

Markus Wagner (AfD) macht Axtangriff eines Dorsteners zu Landtagsthema

„Schlecht behandelt gefühlt“: Dorstener (18) nach Axt-Attacke in U-Haft