Die Dorfentwicklung in Rhade und Lembeck ist in vollem Gange. Einen zentralen Pfeiler stellt dabei Laszlo Taube als Dorfmanager dar. Er ist das Bindeglied zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Stadt. Dafür sitzt er seit über vier Wochen jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr im Café der Raiffeisen-Tankstelle in der Erler Straße in Rhade.
Ein Schild vor der Tür verrät, dass Bürgerinnen und Bürger den Dorfmanager im ersten Obergeschoss finden. An einem der vielen Tische des Cafés hält sich Laszlo Taube an einem Nachmittag in der Woche auf.
Aber, was sind das überhaupt für Anliegen, mit denen die Rhader zu Laszlo Taube kommen können? „Grundlegend alle Themen, die die Menschen in ihrem Dorf beschäftigt. Ich kann das dann an die entsprechenden Stellen weitertragen“, erklärt Taube.
Verlängerter Arm zum Rathaus
Ziel sei es, alle Themen aufzunehmen, die die Menschen vor Ort bewegen. „Die Sprechstunde des Bürgermeisters wird dadurch etwas entlastet. Als Erst-Ansprechpartner vor Ort ist es eine Bereicherung“, betont Bürgermeister Tobias Stockhoff beim Termin vor Ort: „Es ist ein niederschwelliges Angebot.“

Manchmal könne Taube zum Beispiel auch Menschen vernetzen, die sonst nicht zusammengefunden hätten, aber sich mit ähnlichen Anliegen an den Dorfmanager gewandt haben. „Mir geht es nicht darum, welchen Namen ich habe. Ich möchte die Leute unterstützen. Man kann hier echt unglaublich viel bewegen. Es ist echt eine verrückte, coole, interessante Aufgabe“, sagt er.
Seine Arbeit sei daher vielfältig und jede Anfrage nehme er ernst und versuche zu helfen. „Es kann jeder mit jeder Frage kommen, auch wenn man zum Beispiel nicht weiß, wo man sich im Rathaus melden soll“, erläutert Taube.
Bislang kommen zwischen vier bis fünf Bürgerinnen und Bürger donnerstags zu ihm in die Sprechstunde: „Es wechselt immer ein bisschen. Noch steht keiner Schlange, aber viele wissen von dem Angebot noch gar nichts“, so Taube.
Zurück in die Heimat
Laszlo Taube ist in der Gegend groß geworden. Er ist in Bochum geboren und hat seine Kindheitstage in Lembeck verbracht, bevor er für sein Studium weggezogen ist. „Ich wollte mich wieder in der Heimat niederlassen“, erklärt er.
Bei der Stellenausschreibung wurde er hellhörig: „Dorfmanager für Lembeck und Rhade - das passt doch perfekt! Das will ich unbedingt probieren“, so Taube.
Besonders reizt ihn, in seiner Heimat etwas bewegen zu können: „Wir wollen etwas voranbringen und da will ich meinen Teil zu beitragen“, sagt er.
Mit WLAN, Laptop und Headset im Café scheint es, als wäre er an seinem Schreibtisch. „Ich kann ganz normal hier arbeiten, wenn keiner da ist“, erklärt Taube. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, einen separaten Raum nebenan zu nutzen, falls Menschen lieber in einer ruhigeren Umgebung Themen besprechen wollen.
Außerdem sei es möglich, individuell Termine zu vereinbaren: „Ich mache auch immer gerne einen festen Termin aus. Auch wenn’s ein Samstag ist“, erklärt er. Als Dorfmanager für Rhade und Lembeck wird Taube bald auch einen festen wöchentlichen Termin in Lembeck anbieten.