Mit neuer Verbindungsstraße Hier soll in Dorsten ein weiteres Gewerbegebiet entstehen

Mit neuer Straße: Hier soll in Lembeck ein Gewerbegebiet entstehen
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Die meisten Gewerbegebiete in Dorsten sind voll. Und das stellt Firmen, die sich in der Lippestadt vergrößern oder neu ansiedeln wollen, vor Frust und Probleme. „Um der Abwanderung von Gewerbetreibenden vorzubeugen und die Nachfrage ortsansässiger Betriebe zu decken“, so die Stadt, müssten deshalb neue Gewerbeflächen entwickelt werden. Ein zehn Hektar großer Bereich wird dafür nun ins Visier genommen.

Es handelt sich dabei um derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen im Dorstener Norden. Und zwar im Stadtteil Lembeck. Begrenzt werden sie von der Rhader Straße (K13), der Wohnbebauung an den Straßen „Am Sägewerk“/Wittestraße“ und dem Endelner Weg. Die Flächen befinden sich zurzeit in Privateigentum. „Ein Ankauf der Grundstücke durch die Stadt Dorsten/WinDor ist vorgesehen“, erklärt die Stadtverwaltung in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses (Dienstag, 2. Mai, 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses).

Die Politik soll an dem Tag den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan des künftigen „Gewerbegebiets Rhader Straße/Am Sägewerk“ fassen, das an das bereits bestehende Gewerbegebiet Lembeck-West anschließt und es somit erweitern wird. Schon jetzt sehe der Flächennutzungsplan der Stadt einen Großteil der Fläche für mögliche Gewerbeansiedlungen vor. Bedarf dafür bestehe auch bei Gewerbebetrieben aus Lembeck.

Im Zuge der Erweiterung soll auch die Verkehrserschließung für das gesamte Gewerbegebiet neu geordnet werden. Die Pläne sehen eine gradlinige Straße (genannt Planstraße A) mitten durch das Erweiterungsgebiet vor, die von der Rhader Straße (K 13) zum Endelner Weg führt und dort auf die Straße „Am Sägewerk“ und das dortige Gewerbegebiet trifft. „Dies würde gleichzeitig zu einer Entlastung des Verkehrsnetzes im Ortskern selbst führen“, heißt es.

Vekehrsplanung.
So soll die ungefähre Verkehrsführung durch das geplante neue Gewerbegebiet aussehen. © Stadt Dorsten

Von der Planstraße A soll eine Abzweigung Richtung Westen ausgehen, die der Erschließung kleiner bis mittelgroßer Grundstücksflächen diesen soll. Während der östliche Teilbereich vor allem die Möglichkeit zur Ansiedlung „größerer Vorhaben“ mit direktem Anschluss an die Planstraße A geben soll.

„Zum Sägewerk“ wird abgebunden

Die jetzige schräg nordöstlich verlaufende Abzweigung der Straße „Am Sägewerk“ wird laut Planungen in ihrem Verlauf in Höhe eines „Schutz- und Trenngrüns“ abgesperrt, um den Schwerlastverkehr abseits der vorhandenen Wohnbebauung ausschließlich über die neue Planstraße A zu führen. Wie der genaue Knotenpunkt der neuen Erschließungsstraße aussehen wird, wird laut Stadt derzeit noch durch ein Ingenieurbüro weiter erarbeitet - in Abstimmung mit dem Kreis Recklinghausen.

Auf Grundlage des städtebaulichen Konzeptes wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes erarbeitet. Darin sollen auch die Hinweise und Anmerkungen der Politik einfließen. Über den Vorentwurf wird der Umwelt- und Planungsausschuss erneut beraten. Im Falle einer Zustimmung wird anschließend die Öffentlichkeit beteiligt.

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