Missbrauchs-Akte geschlossen Vater aus Dorsten kann aufatmen

Missbrauchs-Akte geschlossen: Vater aus Dorsten kann aufatmen
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Erst zerbrach die Beziehung, dann tauchten schwere Vorwürfe auf: Einem Vater aus Dorsten war vorgeworfen worden, die eigene Tochter missbraucht zu haben. Er selbst hatte das immer bestritten. Am Montag ist der 27-Jährige am Essener Landgericht endgültig freigesprochen worden.

Es war Anfang 2019, als seine damals dreijährige Tochter erzählt haben soll, was der Papa angeblich gemacht hat. Das kleine Mädchen war regelmäßig zu Besuch, die Eltern waren damals schon getrennt. Die Mutter hatte sofort das Jugendamt eingeschaltet, die Besuchs- und Übernachtungskontakte beim Vater wurden gestoppt.

Mädchen wollte nicht aussagen

Auch die Mutter hatte der Polizei damals von sexuellen Übergriffen erzählt. In einem ersten Prozess wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauch war der Angeklagte jedoch freigesprochen worden. Ein Teil der Vorwürfe wurde damals allerdings ausgeklammert. Doch auch in diesen Punkten ist der Dorstener nun freigesprochen worden.

Der Hintergrund: Seine heute neunjährige Tochter hat sich auf ihr Schweigerecht berufen. Außerdem hatte es schon früher Erinnerungslücken gegeben - möglicherweise aufgrund ihres noch sehr jungen Alters. Für die Richter war die Beweislage damit zu dünn. Der 27-Jährige hofft jetzt, dass er seine Tochter bald wieder sehen kann. Auch die Staatsanwaltschaft hatte im aktuellen Prozess Freispruch gefordert.