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Testpflicht für Geimpfte: Konzertveranstalter verdient Applaus
Meinung
Wir alle haben die Nase gestrichen voll von Corona. Aber auch als Doppelt-Geimpfte oder Genesene sind wir für andere mitverantwortlich, meint unsere Autorin.
Die Corona-Pandemie hat uns alle mürbe gemacht. Die Geimpften sind froh, dass sie geschützt sind. Die Genesenen haken nach einer Auffrischungsimpfung den Corona-Schrecken ab. Anders die noch nicht Geimpften. Junge Menschen etwa. Oder solche, die noch nicht an der Reihe waren. Und die, die nicht geimpft werden dürfen oder sich nicht impfen lassen wollen, aber trotzdem am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchten.
Genau an sie hat der Veranstalter der Konzert-Reihe am Schloss Raesfeld gedacht und eine Schnelltestpflicht für alle Geimpften, Genesenen, Ungeimpften und Halbgeimpften ausnahmslos verhängt. Er will verhindern, dass nach seinen Konzerten eine neue Corona-Welle ausbricht.
Bis zu 3500 Gäste an drei Tagen erwartet
Immerhin werden an den drei Konzerttagen mit den Höhnern und Justus Franz 3.500 Besucher am Schloss Raesfeld erwartet. Die Besucher kommen aus einem Umkreis von 50 Kilometern. Und genau hier liegt der Schrecken. Im Kreis Borken tobt sich gerade die hochansteckende Delta-Variante aus.
Geimpfte und Genesene können Virusüberträger sein. Einmal im Umkreis von 1.50 Meter ausgeatmet - und schon haben sie andere angesteckt. Sie fühlen sich sicher, aber andere sind nicht vor ihnen sicher. Nur darum geht es. Nicht darum, die Impfkampagne ad absurdum zu führen.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
