Grauenhafte Szenen nach Schafsrissen Wolfsberater werden deutlich überschätzt

Grauenhafte Szenen nach Rissen: Wolfsberater werden überschätzt
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Berthold Fehmer

Die Bilder bekommt man nur schlecht aus dem Kopf. Ein schwer verletztes Lamm fällt hin, rappelt sich wieder auf und fällt wieder. Es ist nach einer Attacke auf die Herde von Erwin Biedermann schwer verletzt und dem Tod geweiht. Doch es dauert Stunden, bis am Sonntagnachmittag der Schuss aus einer Pistole der Qual ein Ende bereitet.

Auseinandersetzungen mit Wolfsberatern gab es bereits in Gahlen. Weil das Bürgerforum dort beispielsweise kritisierte, als Wolfsberater eine Riss-Aufnahme verweigerten oder auch Spuren nicht so konsequent verfolgten, wie es das Bürgerforum gern gesehen hätten.

Unwissenheit über Wolfsberater

Feststellen muss man aber: Am Sonntag wurde die Funktion der Wolfsberater in Dorsten deutlich überschätzt. Offenbar aus Unwissenheit. Bei den Wolfsberatern handelt es sich in der Regel um Ehrenamtler. Es sind keine LANUV-Mitarbeiter. Es sind in der Regel keine Veterinäre. Und sie sind nicht die Entscheider darüber, ob ein Schäfer eine Entschädigung bekommt oder nicht.

Während in Schermbeck, Hünxe und Kirchhellen die Risse schon seit Jahren erfolgen, war es im Dorstener Norden bislang diesbezüglich ruhig. Niemand weiß derzeit, ob die jetzigen Risse Ausnahmen waren oder überhaupt einem Wolf zuzuschreiben sind. Aber klar sollte jedem nach so einem Ereignis sein: Verletzte Tiere gehen vor. Spuren kann man auch später noch suchen.

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