Kriminalstatistik Die Aufklärungsquote sagt wenig über die Qualität der Ermittlungen

Die Aufklärungsquote sagt wenig über die Qualität der Ermittlungen
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Die Aufklärungsquote sagt wenig über die Qualität der Ermittlungen

Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: mehr Körperverletzungen, mehr Diebstähle, mehr Wohnungseinbrüche und mehr Sexualdelikte. Die Kriminalität im Kreis Recklinghausen hat im vergangenen Jahr zugenommen.

Besonders viele Fälle sind im Bereich Kinderpornografie aufgedeckt worden. Der starke Anstieg geht vor allem darauf zurück, dass mehr Ermittlerinnen und Ermittler in diesem Bereich tätig sind.

Es ist jedes Mal aufs Neue unerträglich, wenn große Missbrauchskomplexe wie Münster, Lügde oder Wermelskirchen öffentlich werden. Es spricht aber eben auch für die Arbeit der Polizei, die in diesem Bereich personell und technisch aufgerüstet und so in die Lage versetzt wurde, immer mehr Fälle aufzudecken.

Über die Qualität der Ermittlungen gibt der jährliche Kriminalitätsbericht der Polizei allerdings nur bedingt Auskunft. Ein Fall gilt im Sinne der Statistik als aufgeklärt, wenn ein Tatverdächtiger ermittelt und das Verfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben wurde. Die Aufklärungsquote sagt also nichts darüber aus, wie viele Straftäter letztlich auch überführt und verurteilt wurden.

Ein besseres Bild ergäbe sich, wenn die Statistik um Daten von Gerichten und Staatsanwaltschaften ergänzt und die Auswertung von Kriminologen wissenschaftlich fundiert begleitet würde.

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