Kirchenaustritte Mehr Einfluss und Geld für die Basis kann die Kirche retten

Mehr Einfluss und Geld für die Basis kann die Kirche retten
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Robert Wojtasik

Viele Kirchen waren zuletzt wieder richtig gut besucht. Es war ja auch Weihnachten. Und da gehört die Messe für viele Menschen irgendwie immer noch dazu, auch wenn sie sonst kaum etwas mit Kirche anfangen können. Einmal im Jahr ist dann halt doch ganz schön.

An den übrigen Tagen sind die Gottesdienste weitaus schlechter besucht. Die beide großen Konfessionen dürften im Jahr 2022 einen neuen Austrittsrekord verzeichnet haben. Offizielle Zahlen dazu gibt es noch nicht, aber eine Umfrage der Deutschen Presseagentur in größeren Städten in Deutschland legt nahe, dass Hundertausende im vergangenen Jahr die Kirche verlassen haben, nachdem schon 2021 ein neuer Rekord erreicht worden war.

Nicht reformfähig

Der aktuelle Papst und viele andere Kirchenobere sind nicht reformfähig, dazu fehlt mir einfach der Glaube. Es gibt aber Untersuchungen, die zeigen, dass Menschen seltener die Kirche verlassen, wenn sie das Engagement vor Ort erleben und merken, dass Kirche in ihrem Leben eine Rolle spielt oder spielen kann.

Die örtlichen Gemeinden müssen also gestärkt werden, wenn die Kirche als Institution überleben will. Sie brauchen mehr Einfluss, mehr Personal und mehr Geld. Finanziell geht es den Kirchen immer noch sehr gut, allerdings kommt beispielsweise von der Kirchensteuer vergleichsweise wenig an der Basis an.

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