
Ein Erwachsener, dutzende Kinder und Jugendliche, eine Busfahrt zur Schule. Früh am Morgen mag die Stimmung zusätzlich angespannt sein. Dass dem Busfahrer am Donnerstagmorgen dann der Kragen geplatzt ist, weil er beleidigt und ausgelacht wurde, ist verständlich. Trotzdem hätte er keinen der Schülerinnen und Schüler des Busses verweisen dürfen. Er hat es trotzdem gemacht.
Zeigt Respekt
Ich bin ganz klar dafür, dass die Schülerinnen und Schüler, sofern sie wirklich so gehandelt haben, Konsequenzen spüren müssen. Aber das geht auch, ohne seine Pflichten zu verletzen und Unschuldige mitzubestrafen.
Ganz klar sehe ich da auch die Eltern am Zug. Selbst wenn ihr Kind nicht unbedingt an der Situation im Bus beteiligt war, sollte ein ernstes Wort mit ihnen gesprochen werden. Wie verhalte ich mich gegenüber anderen Menschen? Wie geht man respektvoll miteinander um?
Dass das teilweise auch Erwachsene nicht verstanden haben, zeigen die Kommentare in den Sozialen Medien unter dem Artikel. Dort ist das Geschrei groß: Die „Rotzgören“ muss man bestrafen, heißt es auf Facebook. Nach unten treten ist einfach, aber das Argument zieht nicht, wenn man es selber nicht beherzigt.
Was wir versuchen, den Kindern beizubringen, müssen wir auch selbst vorleben. Liebe Erwachsene: Seid den Kindern ein Vorbild und respektvoll zueinander - nicht nur im Bus, sondern auch auf den Sozialen Medien. Sonst schneidet ihr euch ins eigene Fleisch.