Stefan Diebäcker kommentiert die Kooperation des Dorstener Campus im ehemaligen "Toom"-Gebäude mit der FH des Mittelstands.

Stefan Diebäcker kommentiert die Kooperation des Dorstener Campus im ehemaligen "Toom"-Gebäude mit der FH des Mittelstands. © Diebäcker / privat

Dorsten als FH-Standort - das muss man erst mal sacken lassen

rnMeinung

Dorsten wird kleiner Standort einer Fachhochschule. Das klingt so fremd wie spannend. Die erste Frage: Muss das wirklich sein? Und die zweite: Warum eigentlich nicht?

Dorsten

, 06.10.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Dorstener Campus - mit diesem Begriff fremdeln auch sieben Monate nach der ersten Präsentation noch viele Menschen in unserer Stadt. Weil ihnen die Vorstellungskraft, vielleicht auch der Glaube fehlt, in dem ehemaligen „Toom“-Gebäude könnte etwas entstehen, das die Stadt weiterbringt.

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Weil der Begriff „Campus“ mit der Lebenswirklichkeit der meisten Dorstener nicht so schrecklich viel zu tun hat. Wahrscheinlich auch, weil viele Menschen allem Neuen und Innovativen erst mal skeptisch gegenüberstehen. Erst recht in Zeiten, in denen ja alles schlecht zu sein scheint.

Und jetzt wird unsere beschauliche Stadt auch noch kleiner Standort einer Fachhochschule. Als ob Netto, Action und eine neue Gastro-Location an dieser Stelle nicht reichen würden...

Im Idealfall ein wichtiges Puzzle-Stück für die Wirtschaft

Das Campus-Projekt erschließt sich in vielerlei Hinsicht nicht sofort, macht aber beispielsweise Sinn, wenn man bedenkt, welche Mühen Menschen auf sich nehmen, um sich an einem weiter entfernten Ort weiterzubilden, zu qualifizieren, vielleicht auch Karriere zu machen. Die Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstands ist also im Idealfall ein kleines, aber wichtiges Puzzle-Stück, die Wirtschaft vor Ort zu stärken.

Und es ist in Zeiten wie diesen ein starkes Signal, dass es in unserer Stadt Menschen gibt, die mit Optimismus und Tatendrang Projekte auf den Weg bringen, die man Dorsten gar nicht zugetraut hätte.