Unfälle und Einschränkungen bei Müllabfuhr Glatteis sorgte für spiegelglatte Straßen in Dorsten

Glatte Straßen sorgten für Unfälle und Einschränkungen auf den Straßen
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Leichter Regen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten Dorstens Straßen in Eisflächen verwandelt. Wie die Polizei des Kreises Recklinghausen auf Anfrage mitteilte, war es seit Donnerstagabend (11.1.) bis Freitagmorgen zu insgesamt sieben Glatteisunfällen gekommen.

Fünf Unfälle hatten sich in den Abendstunden ereignet, unter anderem auf der B 58, zwei davon am Freitagmorgen. Bei allen Unfällen war es lediglich zu Sachschäden gekommen. Die meisten Autofahrer waren in parkende Fahrzeuge gerutscht. An der Gerberstraße war ein Autofahrer gegen eine Verkehrsinsel geschlittert. Verletzt wurde bei allen Unfällen niemand.

Polizei rät zur Vorsicht

Polizeisprecher Andreas Lesch riet zur Vorsicht auf den Straßen. Stellenweise war es auch am Freitagmorgen noch glatt. Autofahrer sollten den Abstand erhöhen und langsam fahren. Auch Fußgänger und Fahrradfahrer sollten es langsam angehen.

Bürgermeister Tobias Stockhoff hatte schon am Donnerstagabend mitgeteilt, dass der städtische Winterdienst unterwegs sei. Zu beachten sei allerdings, dass die Stadt nicht für alle Straßen zuständig ist. Stockhoff: „Für viele Straßenabschnitte ist auch Straßen.NRW und der Kreis oder die Autobahn GmbH zuständig.“

Des Weiteren schrieb die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, dass die Eisglätte am Freitag die Müllabfuhr und die Abholung der Weihnachtsbäume behinderte. Denn: Der Winterdienst bekam Unterstützung durch einige Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes.

Glatteis behinderte Müllabfuhr

„Die Teams geben ihr Bestes, können aktuell aber nicht garantieren, dass bis zum Abend alle Behälter in den Freitagsbezirken vor allem im Süden der Stadt geleert werden können“, hieß es von der Stadt. Sollten Mülltonnen nicht geleert werden, werde dies am Montag (15.1.) nachgeholt.

Mit Problemen am Morgen hatten auch die Busse zu kämpfen. Via Instagram berichtet ein Leser, dass im Stadtteil Rhade keine Busse gefahren seien. Jan Große-Geldermann, Sprecher bei der Vestischen, erklärte, dass es vereinzelt zu Ausfällen und Verspätungen gekommen sei. Allerdings beruhigte sich die Situation im Tagesverlauf, als die Temperaturen stiegen und immer mehr Straßen gestreut worden seien.

So konnten auch die meisten Schülerinnen und Schüler den Weg zum Unterricht antreten. Nur vereinzelt blieben Schüler zu Hause. Der Unterricht fand zum Beispiel an der Agathaschule, am Petrinum und am St.-Ursula-Gymnasium ganz normal statt.

Rund um die Uhr im Einsatz

Am Freitagnachmittag zog die Leitstelle und der Rettungsdienst des Kreises ein Zwischenfazit: „Alleine in den ersten fünf Stunden ihrer Schicht disponierten die Kräfte 426 Einsätze. 260 davon waren glatteisbedingte Rettungsdienst-Einsätze. Denn während vielerorts die Straßen gut gestreut waren, erwiesen sich Geh- und Radwege als gefährliche Eisflächen, auf denen sehr häufig Menschen zu Fall kamen“, hieß es in einer Mitteilung.

Um der hohen Anzahl von Einsatzfällen gerecht zu werden, wurden zusätzliche Kräfte von Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen hinzugezogen. In Zusammenarbeit mit Kliniken und Einrichtungen wurde zudem beschlossen, geplante Verlegungen und Transporte zu verschieben, um zunächst die dringend benötigte Versorgung akut Verletzter in den Krankenhäusern sicherzustellen.

Auch der Winterdienst war rund um die Uhr beschäftigt: Am Donnerstag um 18 Uhr begann der Winterdienst des Entsorgungsbetriebes Dorsten seine Arbeit. 17 Fahrzeuge wurden ausgesandt, um die Hauptverkehrsstrecken im Stadtgebiet bis 23 Uhr zu streuen. Nach einer kurzen Pause begannen die Teams um 4 Uhr morgens erneut ihre Arbeit. Sie streuten einige Hauptstraßen vor dem Berufsverkehr und behandelten auch einige Nebenstrecken mit Salz.

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