Mit einer Nachtschicht begann für Mathias Blazej der erste Tag seines neuen Eiscafés am Dorstener Marktplatz. „Bis 2 Uhr morgens“ arbeitete er in der Nacht zu Mittwoch, damit am ersten Tag der Eröffnung alles funktioniert. Erfahrung bringt der Eiscafé-Betreiber reichlich mit, der vor 11 Jahren nach Dorsten kam und bereits das „Dolce Vita“ am Ostwall 1 zum Erfolg führte.
Mit dieser Marke will er nun auch den Dorstener Marktplatz beleben. „Das ist was für Dorsten“, sagt Blazej, der froh über die 28 Tische ist, die er vor dem neuen Eiscafé aufstellen kann und die sich nahtlos an die des „Café Extrablatt“ anschließen.
„Schön geworden“, sagte eine Frau, die am Mittwochmorgen zur Eröffnung gratulierte. „Wo ist unser Stammplatz?“, fragte eine Dame lachend, die mit zwei anderen das neue Café ausprobieren wollte.

Das Eiscafé selbst belegt die beiden Ladenlokale, in der früher „Hussel“ sowie ein Reisebüro zu finden waren. Eigentlich hatte Blazej bereits im Januar eröffnen wollen, aber die maßgefertigte Inneneinrichtung aus Italien wurde mit monatelanger Verzögerung ausgeliefert.
Für etwas Verwirrung könnte sorgen, wenn sich Dorstener ab jetzt im Dolce Vita verabreden wollen. Denn davon gibt es nun ja zwei und gut möglich wäre, dass einer dann am Markt und der andere am Ostwall sitzen könnte. Intern, sagt Blazej lächelnd, nenne man das Eiscafé am Ostwall wegen seiner Hausnummer nun „Dolce Vita 1“.

Was das Angebot betrifft, werden sich beide Eiscafés durchaus unterscheiden. Experimentierfreudiger sollen beispielsweise die Eissorten am Marktplatz ausfallen, die allerdings im Eislabor am Ostwall gefertigt werden. Popcorn-Eis, Cheesecake-Himbeere oder auch Pokémon-Eis findet sich in der Eistheke.
Pokémon-Eis? „Vanille, Schokolade und Perlen, die im Mund prickeln“, sagt Mathias Blazej - vor allem Kinder dürften an so etwas wohl ihre Freude haben. Insgesamt 24 Sorten stehen zur Verfügung, am Ostwall sind es 32.
Frühstück, Ciabatta, Crêpes und Waffeln gibt es ebenso wie Kaffee-Spezialitäten. Dazu sechs unterschiedliche Kuchen, die täglich frisch vom Gasthof Berger kommen. Blazej kann sich vorstellen, in Zukunft im hinteren Bereich des Eiscafés eine kleine Küche einzurichten, um mit weiteren Angeboten und einer kleinen Karte den kleinen Hunger zwischendurch bekämpfen zu können.


