Marinas Auto an Familienbildungsstätte zerkratzt Ein Problem, das es dort schon länger gibt

Marinas Auto an Familienbildungsstätte zerkratzt – Kein neues Problem
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Jeden Mittwoch ist Marina, die ihren Nachnamen nicht veröffentlichen will, mit ihrer kleinen Tochter in einem Kurs in der Familienbildungsstätte Dorsten-Marl (FBS). Dort macht ihr allerdings die Situation rund um den Parkplatz an der Beethovenstraße zu schaffen. Ihr Auto - und das weiterer Kursteilnehmerinnen - wurde zerkratzt.

Bis zum Wendehammer gehört der Parkplatz der FBS. Ihn dürfen laut Einrichtungsleiterin Bianca Gawollek auch Anwohner nutzen. Doch immer wieder gibt es die Probleme auf dem Parkplatz.

Nicht nur Marinas Auto ziert ein langer Kratzer. „Der Kratzer reicht bis zum Unterlack“, sagt sie. Mindestens 500 Euro betrug der Kostenvoranschlag, vielleicht wird‘s sogar noch teurer. Auch wenn sie Vollkasko versichert sei, ist das „ärgerlich“. Andere Autos sind ebenfalls betroffen.

Der Kratzer an Marinas Auto ist nicht lang, dafür tief.
Der Kratzer an Marinas Auto ist nicht lang, dafür tief. © Niklas Berkel

Die Geschädigte weiß von mehreren Fällen im eigenen Kurs. Auf einen Facebook-Post haben sich weitere Menschen gemeldet, deren Autos ebenfalls am Parkplatz der FBS zerkratzt wurden. Auch Einrichtungsleiterin Gawollek bestätigt: „Das Problem ist uns leider bekannt. Auch Mitarbeiter sind betroffen.“

Bereits seit längerer Zeit werden ihr immer wieder Fälle von zerkratzten Autos auf dem Parkplatz zugetragen. Meist betrifft es Pkw, die in der Nähe des Wendehammers an der Straße parken. Dort stand laut Marina auch ihr Auto. „Wir wissen nicht, wer das macht. Wer so eine Wut oder Spaß daran hat, die Autos zu zerkratzen“, sagt Gawollek.

Kamerasystem als Lösung

Was man dagegen tun könne? Eine Antwort darauf hat die Einrichtungsleiterin noch nicht gefunden. Zuallererst rät sie Kursteilnehmern, den Schotterparkplatz an der Beethovenstraße zu nutzen. Der sei allerdings oft voll, dort parkten unter anderem viele Autos mit ukrainischen Kennzeichen.

Eine zweite Überlegung ist, ein Kamerasystem zu installieren. „Wir sind mit unserem Vorstand in Kontakt. Einer ist Jurist und wir prüfen das“, sagt die Einrichtungsleiterin. Das Problem dabei sei allerdings der Datenschutz. „Uns gehört der Parkplatz, aber nicht die Straße“, sagt Gawollek. Die dürfte also nicht überwacht werden.

Autos stehen auf dem Parkplatz der FBS Dorsten-Marl.
Um diese Parkplätze handelt es sich. © Niklas Berkel

Die Idee eines Sicherheitsunternehmens hat die Familienbildungsstätte nicht weiter verfolgt. „Das wäre für uns nicht leistbar“, sagt sie. „Wir sind in der Zwickmühle, arbeiten aber an einer Lösung.“

Bei der Polizei hat Marina Anzeige erstattet. Laut Gawollek haben das auch andere Kursteilnehmer gemacht. „Nur die hat bei solchem Vandalismus erstmal wenig in der Hand“, sagt die geschädigte Kursteilnehmerin.

Polizeisprecherin Corinna Kutschke hat auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt, dass bei der Polizei ein paar Anzeigen eingegangen sind. „Falls das öfter vorkommt, informieren Sie bitte die Polizei“, bittet sie.