Viele Menschen schlendern über den Marktplatz, die Recklinghäuser Straße, die Essener Straße und die Lippestraße. Der Geruch von den verschiedensten kulinarischen Angeboten steigt einem in die Nase. Es ist kalt, aber trocken mit gelegentlichem Sonnenschein.
Und überall verteilt stehen die bunten Stände der ehrenamtlichen Dorstener Vereine.
Sie bieten auf dem Lichterfest verschiedene Sachen an. Von Waffeln über selbst gemachte Taschen bis hin zu Losen ist alles dabei. Ralf Bierbaum von der Mr. Trucker Kinderhilfe freut sich sehr, wieder dabei sein zu können. „Also, ich denke, für alle Beteiligten, aber auch für unseren Verein ist es eine gute Möglichkeit, sich nochmal zu präsentieren“, betont er.

Corona erschwerte die Arbeit
Für viele der ehrenamtlichen Vereine waren die letzten zwei Jahre keine einfache Zeit. Wegen der Pandemie konnte vieles nicht stattfanden. „Corona hat natürlich schon ins Kontor geschlagen“, sagt Bierbaum. Die Mr. Trucker Kinderhilfe veranstaltet eigentlich einmal im Jahr einen Weihnachtsmarkt, auf dem bei einer Weihnachtssonderverlosung ein Auto zu gewinnen ist. Dieser musste bereits zweimal ausfallen.
Da aber der Verein in Dorsten mittlerweile so etabliert ist, konnte er trotz Corona weiter Kindern helfen. Eine Abnahme des ehrenamtlichen Engagements bemerke Bierbaum nicht. Es habe zwar Corona-bedingte Ausfälle gegeben, aber deswegen sei der Verein nicht zum Erliegen gekommen.

Auch bei den „Kleinen GROßEN Helden“ sind wegen der Pandemie Veranstaltungen, wie das Benefizdinner und das Familienzelten, ausgefallen, sagt Christoph Risthaus vom Verein. Zudem ist „die Öffentlichkeitsarbeit fast komplett auf der Strecke geblieben bis auf das Lichterfest hier“, fügt Vereinsmitglied Daniel Hemmer hinzu.
Auch die ehrenamtliche Tätigkeit an sich wurde eingeschränkt. Vereinstreffen und Sitzungen konnten nur online und nicht in Präsenz stattfinden, sagt Tanja Hardt. Aber auch bei ihnen hat das ehrenamtliche Engagement nicht abgenommen. „Der Wille war da, aber wir durften halt nicht, so wie wir wollen“, betont Hemmer.
Premiere fürs Foodsharing
Das Foodsharing Dorsten war das erste Mal beim Lichterfest dabei. Die Mitglieder verteilten gerettet Lebensmittel an die Besucher. „Mithilfe des Standes konnten wir unseren Verein, unsere Organisation bekannter machen“, sagt Annette Peine, eine Botschafterin des Vereins. Sie habe viele konstruktive Gespräche mit den Menschen geführt.
Das Virus habe aber keinen Einfluss auf ihre Arbeit gehabt. Die Dorstener Geschäfte hätten ihr Angebot weiterhin genutzt, sodass sie viele übriggebliebenen Lebensmittel retten konnten. Die Verteilungen hätten aber unter verschärften Coronamaßnahmen stattgefunden. Die Stadt Dorsten hat ihnen dafür Masken, Desinfektionsmittel und Handschuhe zur Verfügung gestellt.

Auch das Frauenhaus Dorsten war auf dem Lichterfest vertreten. Der Taschenverkauf lief ziemlich gut, so Teammitglieder am Stand. Für sie bietet die Veranstaltung ebenfalls eine gute Möglichkeit, bekannter zu werden.
Auch ihre Arbeit hat die Pandemie erschwert. Sie konnten sich nicht in Präsenz treffen, sondern nur per Videoschalte sehen.
Dafür läuft es nun umso aktiver. Alle seien noch motivierter als vorher schon, sagen die Frauen. „Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wieder alles Fahrt aufnimmt und dass wir uns präsentieren können“, betont Lina Kania.

In diesem Jahr konnte auch wieder der Laternenumzug mit St. Martin stattfinden. Doch leider regnete es dabei. Pünktlich zur Martinsgeschichte - gelesen von Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst - auf dem Marktplatz hörte es aber wieder auf. Zum Abschluss leuchtete der Stern.